Schafe auf Rädern

Das Mähen des Hard-Roughs ist nötig, aber Vorsicht ist dabei geboten.

Fliegt ein Golfball ins Hard-Rough, also auf eine Fläche außerhalb des eigentlichen Spielbereichs, ist guter Rat häufig teuer. Die Suche kann dauern. Mit etwas Glück findet der Spieler sein Spielgerät innerhalb der gebotenen Zeit von drei Minuten wieder. Allzu oft ist das aber nicht der Fall. Dann gilt der Ball als „verloren“, ein Strafschlag fließt in die Spielwertung ein.

Also alles radikal wegmähen? Wer diese Lösung favorisiert, verkennt die Bedeutung des Hard-Rough. Die üppig sprießende Vegetation dient als Puffer zwischen den einzelnen Bahnen einer Anlage, schützt auch die anderen Spieler vor umherfliegenden Bällen. Darüber hinaus dient sie der Tierwelt – allen voran Vögel und Insekten – als wichtigen Lebensraum und Rückzugsort. Wild umherwuchern lassen ist auf Dauer allerdings auch keine Lösung. In vielen Golfclubs erfolgt ein oder zwei Mal im Jahr eine sogenannte Mahd. Das heißt, das Hard-Rough wird auf einer bestimmte Mindesthöhe heruntergemäht. Wie und wie oft das geschehen darf, legt häufig ein sogenannter „landschaftspflegerischer Begleitplan“ fest, der Bestandteil der Baugenehmigung ist.

Ziel ist es, dass der Spieler seinen „verirrten“ Ball beim nächsten Schlag tatsächlich sehen kann. Ob er dann auch spielbar ist, ist eine andere Frage.

Das bei der Mahd gewonnene Schnittgut wird binnen weniger Tage mehrfach zum Trocknen gewendet. Würde man es anschließend zerkleinert auf dem Boden liegenlassen, würde es der Fläche Nährstoffe zuführen, was keinesfalls gewünscht ist. Also muss es eingesammelt und abtransportiert werden. Das geschieht auf unterschiedliche Weise, auf vielen Anlagen holen es Landwirte als gepresste Heuballen ab.

Einige Betreiber von Golfplätzen bedienen sich bei der Mahd tierischer Unterstützung. Dann erhalten die Greenkeeper ein paar Wochen lang Hilfe durch eine gefräßige Schafherde. Die Alternative kommt auf Rädern daher: der Mähcontainer. Es handelt sich dabei um einen etwa 1,60 Meter breiten Anhänger mit Mulchvorsatz, der über die zu bearbeitende Fläche gezogen wird. Das Schnittgut gelangt direkt auf den Hänger und kann abgefahren werden. Schwupps, ist die Angelegenheit erledigt. Und die Golfbälle können wieder fliegen. Bis zur nächsten Mahd.

Wie eine große Familie

Gerd Bieber arbeitet seit fast 21 Jahren bei der Sommerfeld AG

Ursprünglich machte Gerd Bieber eine Umschulung zum Maschinenbauer und arbeitete dann als Schleifer von Brillengläsern in Süddeutschland. Dort lernte er seine Frau kennen, die aus Friedrichsfehn stammt und ihn zurück in den Norden brachte. Den Job bei der Sommerfeld AG hatte er bereits nach einem Probetag sicher. „Mein Bauleiter sagte zu mir: ‚Du kannst mit Maschinen umgehen, du kommst morgen wieder.‘ Seitdem bin ich da“, erinnert sich Bieber.

Seitdem ist er als Vorarbeiter in der Renovation von Golfrasenflächen zuständig. Zwei- bis dreimal im Jahr werden alle von der Sommerfeld AG betreuten Golfplätze abgefahren. Der Golfrasen muss belüftet und von Verfilzungen befreit werden. Entstandene Löcher werden mit Sand aufgefüllt und anschließend wird geschleppt und gewalzt.

Dafür arbeiten Gerd Bieber und seine Kollegen mit Spezialmaschinen – anstrengend, aber das macht ihm richtig Spaß! „Man ist immer unterwegs und lernt eine ganze Menge“, freut sich der 61-Jährige über seinen Beruf. „Kein Golfplatz ist schließlich wie der andere.“ Manche machen mehr, manche weniger Arbeit. Aber eines haben alle gemeinsam: Für Gerd Bieber sind sie die besten Arbeitsplätze, die er sich vorstellen kann.

Bei rund 15 Golfanlagen, die er betreut, kommt im Jahr viel Arbeit zusammen. Dieser Beruf erfordert großes Engagement, das ist klar. Bieber ist meistens von April bis Oktober nur am Wochenende zuhause. „Ich fahre am Montagmorgen los und nächtige unter der Woche in der Nähe der jeweiligen Plätze. Freitagabend komme ich dann nachhause, manchmal sogar erst am Samstag. In einer Woche schaffen wir je nach Anlagengröße ungefähr zwei Plätze“, berichtet der Familienvater. Viel Freizeit bleibt da in der Saison nicht. Das ist aber nicht schlimm, wenn man in seinem Beruf so aufgeht, wie er es tut. „Ich liebe meinen Job und habe dafür in der Nebensaison viel Zeit für andere Dinge“, betont er. „Bei Problemen ist mein Chef immer für mich da. Alle sind auf Augenhöhe und hören einander zu.“

Seit März arbeitet Bieber mit einem neuen Partner zusammen, beide sind bereits ein eingespieltes Team. „Bei Sommerfeld sind wir wie eine große Familie“, betont der Vorarbeiter.

An den Wochenenden verbringt Gerd Bieber jede freie Minute mit seiner Tochter. Seinem zweiten Hobby, Traktoren, kann sie allerdings nicht viel abgewinnen. Auch das Interesse am Golfen ging schnell verloren. Stattdessen stehen Freizeitparks, Radtouren und Eis essen ganz oben auf der Liste der Lieblingsaktivitäten. „Meine Tochter ist mein Ein und Alles“, erklärt Bieber.

Golfclub St. Eurach

Interview mit Präsident Erhard Heck

 

Was unterscheidet den Golfclub St. Eurach von anderen Golfanlagen?

Der Golfclub St. Eurach verfügt über eine ganz klare Positionierung als sogenannter Premiumgolfplatz, bei dem die Zufriedenheit aller unserer Mitglieder oberste Priorität hat. Es gibt verschiedene Golfanlagen, die sich in Gruppen unterteilen lassen: Manche sind öffentlich für jedermann zugänglich, manche relativ günstig. Und dann gibt es noch einige Anlagen im Premiumbereich. Das heißt, dass sie mehr zu bieten haben und über eine höhere Qualität verfügt. Diese hat dann aber natürlich auch ihren Preis. St. Eurach ist sehr stolz auf diesen Premiumbereich, der uns als Golfclub besonders macht und unseren Premiummitgliedern ein erstklassiges Spielerlebnis bietet.

 

Welche Projekte auf Ihrer Anlage wurden gemeinsam mit der Sommerfeld AG realisiert?

Die Sommerfeld AG ist bereits seit einigen Jahren für die gesamte Pflege unseres Golfplatzes verantwortlich. Das ist durch einen sogenannten Pflegevertrag geregelt. Die Zusammenarbeit entspricht ganz den Erwartungen, die wir hatten, als wir die Vereinbarung geschlossen haben. Alles läuft prima. Darüber hinaus haben wir jedoch in der Vergangenheit zusätzliche Projekte zusammen mit Sommerfeld realisiert, die nicht in den Bereich Pflege fallen. Das sind unter anderem Drainagearbeiten, die für eine Entwässerung des Platzes und eine korrekte Belüftung sorgen. Auch die Sanierung von Bunkern, den mit Sand gefüllten Mulden auf einem Golfplatz, hat Sommerfeld bereits für uns durchgeführt. Beides sind sehr wichtige Arbeiten, die regelmäßig durchgeführt werden sollten und einen Golfplatz spieltechnisch massiv aufwerten können.

 

Gibt es aktuell andere spannende Projekte in ihrem Golfclub?

Unsere Anlage in St. Eurach hat einen sehr guten Ruf durch die dreimalige Durchführung der BMW International Open, eines sehr großen und traditionsreichen Profi-Golfturniers. Das Turnier wurde in den Jahren 1994, 1995 und 1996 im Golfclub St. Eurach ausgetragen, liegt also bereits einige Jahre zurück. Aktuell möchten wir unser sportliches Image wieder aufpolieren, denn in zwei Jahren feiert St. Eurach sein 50-jähriges Jubiläum.

 

 

www.eurach.de

 

Gezielte Bodenbelüftung

Der Schlitzlockerer – eine Eigenentwicklung aus dem Hause Sommerfeld

 

Grünflächen auf Sport- und Golfplätzen müssen übers Jahr extremen Belastungen standhalten. Damit der Boden trotzdem seine funktionellen Eigenschaften behält, sorgt die Sommerfeld AG für eine gute Bodenbelüftung. Für eine professionelle Aerifizierung ist nicht nur langjährige Erfahrung vonnöten, sondern auch das richtige Gerät. Unser ausführlicher regenerationstechnischer Maßnahmenkatalog umfasst die unterschiedlichsten Vorgehensweisen zur Bodenlockerung, doch nicht jede ist für alle Verdichtungsfälle des Untergrunds gleichermaßen geeignet. Deshalb tüftelte die Sommerfeld AG schon früh an einer Reihe von Gerätschaften. Für Belüftungsarbeiten bis 13 Zentimeter wurde schon vor etlichen Jahren der „Schlitzlockerer“ entwickelt, der bis heute eingesetzt wird.

Auf frequentierten Spielbahnen kommt es regelmäßig zu Bodenverdichtungen. Zudem bildet sich Filz durch liegenbleibende Biomasse. Der Schlitzlockerer durchsticht den Filz und der eingearbeitete Sand sorgt für eine Lockerung und Abmagerung des Bodens.

Seine Funktionsweise ist schnell erklärt: Zwei Reihen hintereinander gelagerte Sternscheiben laufen über den Boden und bilden dabei konische Taschen im Untergrund. Dank des im Gerät verbauten Rüttelmechanismus entsteht eine Unwucht, durch die die Meißel in den Boden gedrückt werden. Die Taschen werden durch die Vibration vergrößert. Im Anschluss wird Sand auf der Fläche ausgebracht und in die Taschen geschleppt. Das Absanden der Fläche sorgt schließlich für eine luft- und wasserdurchlässigere Beschaffenheit des Bodens.

Getreu dem Leitsatz „Jede Sportrasenfläche ist so gut wie ihre Grasnarbe“ bedarf es einer gezielten Pflege des frequentierten Untergrunds, damit die intensive Nutzung nicht zu einer langfristigen Schädigung des Bodens führt. Lockerungsarbeiten sind aber nicht gleich Lockerungsarbeiten. Anders als etwa in der Landwirtschaft arbeiten wir auf sportlich genutzten Grünflächen auf einer bereits bestehenden Grasnarbe, die es unter allen Umständen zu erhalten gilt. Die Maßnahmen müssen deutlich sensibler erfolgen, damit der Rasen nicht beschädigt wird und zügig wieder bespielbar ist.

Wie oft Lockerungsarbeiten notwendig sind, hängt stark von der Beschaffenheit des Bodens ab. Je bindiger der Boden, z.B. durch einen hohen Schluff- oder Lehmanteil, desto mehr neigt er bei hoher Frequentierung zur Verdichtung. Vor allem Fairways sind betroffen. Die Grüns werden nach Normen der United States Golf Association (USGA) und der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) technisch aufgebaut und bestehen somit aus verschiedenen, besonders durchlässigen Schichten, die Belüftung und Wasserablauf von vornherein sicherstellen.

Seit der Entwicklung des Prototyps haben wir den Schlitzlockerer und unsere weiteren Aerifizierungsgeräte fortlaufend an Lernprozesse angepasst und mit den neuesten technischen Möglichkeiten weiterentwickelt. Es gibt am Markt viele unterschiedliche Geräte. Die Kunst ist es, zu wissen, welches System bei welcher Bodenbeschaffenheit eingesetzt werden sollte. Die Sommerfeld AG hat eine Reihe von Systemen selbst entwickelt und kennt diese somit in- und auswendig. Dennoch ist es unerlässlich, sich vor dem Einsatz einer Sondermaßnahme in einer persönlichen Begehung ein Bild vor Ort zu verschaffen und dann in Absprache mit dem Platzbetreiber zu entscheiden, mit welchem Gerät sich der größtmögliche Effekt erzielen lässt.

Steinchen im Bunker

Mit der Maschine wird den Spielverderbern der Kampf angesagt

Der Ball landet im Bunker – das ist für jeden Golfer stets eine ärgerliche Angelegenheit. Und das gilt erst recht, wenn das Sandhindernis auch noch verunreinigt ist. Wenn sich etwa hineingewehte Blätter und Zweige oder kleine oder größere Steine im feinen Quarzsand finden. Zumindest letztere tun keinem Schläger gut und erschweren natürlich auch das Spiel.

Da gilt es also schnell Abhilfe zu schaffen. Laub und kleine Äste lassen sich in der Regel mit dem Bläser entfernen. „Bei Steinen müssen wir mit der Maschine ran und den Sand richtig durchsieben“, weiß Florian Clute, Sommerfeld-Bereichsleiter Golfplatzbau und Renovation zu berichten. Mit dem BC 1000 von Budde nutzt er ein leicht zu handhabendes Gerät, das eine kostengünstige und effiziente Reinigung ermöglicht.

Aber wie kommen die störenden Kiesel überhaupt in den Bunker? Florian Clute nennt mehrere Ursachen: „Manche brechen von der Kante ab, andere frieren im Winter aus dem Untergrund hoch.“ Möglich ist auch, dass infolge eines größeren Regengusses der Sand auch gern mal weggespült wird. „Dann bleiben eben nur noch die Steinchen. Und die müssen raus.“

Mit Präzision und Know-how zum perfekten Green

Ralf Borchers ist seit 1995 Teil der Sommerfeld AG

Seit 26 Jahren arbeitet Head-Greenkeeper Ralf Borchers bei der Sommerfeld AG. Seine täglichen Aufgaben im Golf & Country Club Am Hockenberg erfordern dabei vor allem eines: viel Fingerspitzengefühl. „Die Golfer möchten eine perfekte Anlage vorfinden, zugleich dürfen die Grünflächen aber nicht übermäßig unter der intensiven Pflege leiden – die richtige Mischung ist hier der Schlüssel“, verrät Borchers.

Die 70 Hektar große Anlage im niedersächsischen Seevetal verfügt über rund einen Hektar Grüns. Hinzu kommen zehn Hektar Fairways sowie 15 Hektar gepflegtes Semirough/Rough. „Eine gewisse Routine hat sich über die Jahre zwar eingestellt, doch jede Jahreszeit bringt individuelle Herausforderungen mit sich“, sagt Borchers. Damit die Grünflächen immer im optimalen Zustand bleiben, müssen sie nicht nur regelmäßig gemäht, sondern auch von Rasenkrankheiten wie Schneeschimmel, Dollarflecken und Co. befreit werden.

In Borchers‘ Job ist deshalb vor allem ein großes Verständnis für die Natur und ein geschicktes Händchen im Umgang mit den Gräsern wichtig. Und auch das Zwischenmenschliche spielt für den 56-Jährigen eine große Rolle im Arbeitsalltag. Als Bindeglied zwischen dem Betreiber der Anlage, der Unternehmenszentrale in Friedrichsfehn und seinem fünfköpfigen Team vor Ort muss Borchers stets die Interessen aller Beteiligten im Auge behalten. Die Mitglieder des Golfclubs suchen ebenfalls gern den persönlichen Kontakt zum Head-Greenkeeper: „Wenn sie unsere sorgfältige Arbeit loben und sich am gepflegten Platz erfreuen, ist das für mich natürlich das schönste Feedback.“

Borchers Arbeitstag beginnt um 6 Uhr morgens. Im Büro sitzt er aber nur selten. Weil die Sommerfeld AG sich in der Zentrale um alle Verwaltungsangelegenheiten kümmert, kann er sich voll und ganz auf die Pflege des Platzes und sein Golfplatzpflege-Team konzentrieren. „Ich bin den ganzen Tag draußen und von netten Leuten umgeben“, freut sich Borchers. „Was will man mehr?“

Und auch nach Feierabend findet man den gebürtigen Ammerländer meist an der frischen Luft: im heimischen Garten, auf einer Wanderung mit seiner Lebensgefährtin oder mit der Vespa im Grünen. Ein wichtiger Teil seines Lebens ist auch Hund Shellow. Er begleitete Borchers schon als Welpe auf Schritt und Tritt – im wahrsten Sinne des Wortes, denn den Schäferhund-Bordercollie-Mischling durfte er von Anfang an mit zur Arbeit bringen. „Das war natürlich toll, als Sommerfeld das damals so unkompliziert möglich gemacht hat“, erinnert sich Borchers. „Einer der vielen Vorteile, wenn man in einem Familienunternehmen arbeitet. Hier geht es zwischen Chef und Mitarbeitern noch ganz persönlich zu.“

Inzwischen ist Shellow 17 Jahre alt und kommt nur noch gelegentlich für eine kurze Runde mit über den Platz. Doch noch immer erkundigen sich Mitarbeiter und Clubmitglieder regelmäßig nach dem betagten Vierbeiner, denn Am Hockenberg gehört er längst zum lebenden Inventar. So wie sein Herrchen Ralf Borchers.

Golfclub West Golf

Interview mit Geschäftsführer Craig West

 

Wodurch unterscheidet sich der Golfplatz von anderen Golfanlagen?

WEST GOLF ist eine hochwertige öffentliche Golfanlage mit neun gerateten Spielbahnen sowie einem 9-Löcher-Kurzplatz mit einzigartiger zentraler Lage im Köln-Bonner Raum. Das Design stammt vom Stararchitekten Francois Bouchard. Es bereitet Freude am Golfspielen und vor allem Spaß für jedermann. Highlight ist unsere neunte Spielbahn, die maßstabsgetreu dem 17. Loch im legendären TPC Sawgras (USA) nachempfunden ist und Golferherzen höher schlagen lässt.

 

Hat sich die Übernahme der Golfplatzpflege durch die Sommerfeld AG bemerkbar gemacht?

Auf jeden Fall! Die Golfplatzpflege erfolgt nach dem bewährten und sich stetig weiterentwickelnden „System Sommerfeld“, das direkt bei Vertragsbeginn einen deutlich positiven Effekt erzeugt hat. Das professionelle und nachhaltige System führt jährlich zu einer Qualitätssteigerung der Anlage und wird von unseren Mitgliedern sowie Gästen fortlaufend positiv bestätigt. Der Platz war noch nie in so gutem Zustand wie jetzt. Das zeigt sich auch an den Mitgliederzahlen, aktuell besteht für Neuaufnahmen eine Warteliste.

 

Welche Projekte auf Ihrer Anlage wurden gemeinsam mit der Sommerfeld AG realisiert?

Schon drei Jahre vor dem Start der Golfplatzpflege in 2019 führte die Sommerfeld AG Landschaftsbau- und Beregnungsarbeiten rund um unser Clubhaus durch. Seit dem Beginn der Pflege wurden zahlreiche Regenerations- und Renovationsarbeiten durchgeführt, etwa das Spülen von Drainagen und die Renovation von Fairways. Gerade das Spülen wird oft vernachlässigt. Im Lauf der Jahre setzen sich die Drainagen mit Ocker oder Wurzelwerk zu, sodass kein Wasser mehr abgeleitet wird. Das führt mittel- bis langfristig zu Verdichtungen und Filz, ganz zu schweigen von der eingeschränkten Spielqualität. Auch die Beregnungsanlage wurde optimiert.

 

Gibt es unabhängig von der Pflege spannende Projekte auf Ihrer Anlage?

Für die Kombination aus hochmoderner Driving Range, dem Trainings- und dem Players Course mit dem Abbild des Inselgrüns aus TPC Sawgras wurde WEST GOLF für das außerordentlich innovative Konzept 2010 mit dem deutschen Golfpreis, dem „Rheingolf Award“ für Innovation, ausgezeichnet. Dieser Titel konnte 2016 noch einmal bestätigt und 2019 um einen Preis in der Kategorie Nachhaltigkeit ergänzt werden.

 

www.west-golf.com

 

Wasser marsch!

Wasserversorgung mit einem Speicherteich

Keine Frage: Der fortschreitende Klimawandel macht auch vor den schönsten Golfplätzen nicht halt. Heiße Sommer trocknen die Anlagen mehr und mehr aus. Die wenig schönen Folgen sieht man bereits heute. „Dieses Thema wird uns durch die kommende Zeit begleiten“, gibt sich Florian Clute keinen Illusionen hin. Doch der Bereichsleiter Golfplatzbau bei der Sommerfeld AG hat auch eine Lösung parat. Er setzt auf ein gut durchdachtes Wassermanagement, dessen Bedeutung weiter zunimmt.

In den Ländern Mitteleuropas liegt der Verbrauch für einen 18-Loch-Kurs durchschnittlich bei rund 35 Millionen Litern – jedenfalls in normalen Jahren. Allerdings mussten die Plätze während der sommerlichen Hitzeperioden der jüngeren Vergangenheit häufig täglich gewässert werden. Clute: „Das ließ die Zahlen natürlich nochmals in die Höhe schnellen.“

Wichtigster Bestandteil des Wassermanagement ist das Speicherkonzept. Weil sich nicht überall Brunnen bohren lassen, geht es vor allem um die ins Gelände integrierten Teiche. In ihnen wird das Oberflächenwasser beispielsweise vom Parkplatz und von den Dächern der Gebäude gesammelt, das anschließend über die Beregnungsanlage für weiterhin saftiges Grün auf dem Platz sorgt. Das Verfahren ist einerseits effizient und andererseits sowohl kosten-, als auch ressourcenschonend. Nicht zu vergessen: Es garantiert dem Platzbetreiber darüber hinaus eine gewisse Unabhängigkeit.

Experte Florian Clute macht indes deutlich, dass Teich nicht gleich Teich ist. „Idealerweise weist er genügend Kapazität auch für Starkregenfälle sowie eine gewisse Tiefe auf, damit das Wasser nicht zu warm ist.“ Und er sollte unbedingt mit einer ausreichend dicken Folie abgedichtet sein. „Sonst versickert das wertvolle Nass einfach so im Boden.“ Etwa alle zehn Jahre kommt zudem eine professionelle Reinigung auf die Tagesordnung.

Steht daneben sogar eine gründliche Sanierung an, sind Clute und sein Team ebenfalls die richtigen Ansprechpartner. So wie unlängst auf der Anlage des Golf-Clubs Schloss Braunfels im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Knapp 23.000 Kubikmeter fasst der große Speicherteich, der während der Corona-Zeit nach rund 25 Jahren erstmals saniert wurde. Die Arbeiten dauerten bis ins Frühjahr 2021. Dann hieß es schließlich „Wasser marsch!“ und die Befüllung des Beckens konnte beginnen.

Für eine bessere CO2-Bilanz

Die Sommerfeld AG produziert eigenen Sonnenstrom

Seit wenigen Monaten befindet sich eine etwa 500 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Werkstatthallen der Sommerfeld AG in Friedrichsfehn in Betrieb. Mit dem produzierten Strom wird in erster Linie der Eigenverbrauch gedeckt. Überschüssiger Strom fließt dem öffentlichen Stromnetz zu.

Lohnt sich der Aufbau einer Photovoltaik-Anlage? Die Unternehmensführung hat sich vor der Installation intensiv mit der Frage befasst. Die Antwort lautet: ja! Dafür sprechen ganz klar die effizientere Flächennutzung, die Unabhängigkeit von der Netz- und Strompreisentwicklung und – mit Blick auf die Umwelt – natürlich auch die deutliche Verbesserung unseres 2-Fußabdrucks.

Auch die langfristige Kostenminimierung und die Wertsteigerung der Immobilie sprechen für eine Investition in Sonnenstrom. Die Einspeise-Vergütung pro Kilowattstunde fällt zwar deutlich niedriger aus als noch vor einigen Jahren, doch zugleich sind auch die Preise für die Hardware-Komponenten entsprechend gesunken.

Die Überlegungen lassen sich mit Zahlen belegen: Mithilfe der neuen Anlage erreicht die Sommerfeld AG eine Autarkiequote von etwa 26 Prozent. Gegenüber einer konventionellen Stromerzeugung werden laut Berechnungen des Fraunhofer-Instituts pro Jahr etwa 40 Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht etwa 3.200 neu gepflanzten Bäumen oder 532.000 gefahrenen Elektroauto-Kilometern (bei 0,15 kWh/km).

Update zu Esther Henseleit

Esther Henseleit ist nach ihren bisher erfolgreichsten Wochen in den USA zurück in ihrer Heimat Hamburg angekommen. Bei den letzten LPGA Turnieren zeigte sie eine großartige Performance und erzielte neben einem starken 15. Platz bei einem Majorturnier auch zwei aufeinanderfolgende 4. Plätze. Aktuell belegt sie damit Platz 40 im Race to CME Globe (LPGA-Saisonranking) sowie den 99. Platz in der Weltrangliste der Damen.

Bereits im April konnte Esther auf Hawaii bei der LOTTE Championship ein Top-15 Ergebnis erzielen. Nach Runden von 71, 68, 66 und 66 belegte sie mit insgesamt 17 Schlägen unter Par einen starken 12. Platz. Nach einer kurzen Pause in Deutschland startete Esther dann etwas unglücklich in Williamsburg bei der Pure Silk Championship und musste das Turnier nach zwei Runden vorzeitig beenden. Ende Mai rückte sie aufgrund ihrer guten Jahresergebnisse in einem Reshuffle innerhalb ihrer Kategorie weiter nach oben, wodurch sie eine bessere Planungssicherheit und gesteigerte Chancen auf Turnierteilnahmen hat. Mitte Juni teete sie in Kalifornien beim LPGA Mediheal Championship auf und erzielte mit drei Schlägen unter Par den 26. Platz (77, 70, 72, 66). In Grand Rapids, Michigan, folgte bei der Meijer LPGA Classic for Simply Give ein 57. Platz (-9).

Das erste Majorturnier des Jahres, die KPMG Women’s PGA Championship in Georgia, wurden für Esther der Startschuss für ihre bisher erfolgreichsten Wochen auf der weltweit renommiertesten Damentour. Auf dem Golfplatz des Atlanta Athletic Clubs in Johns Creek, spielte sie Runden von 71, 68, 70 und 75 und belegte einen starken 15. Platz. Mit respektablen vier Schlägen unter Par war sie zudem die beste deutsche Golferin des Turniers.

In der darauffolgenden Woche (1. bis 4. Juli) zeigte Esther bei der Volunteers of America Classic in Texas ihre bisher beste Leistung auf der LPGA Tour. Nach zwei erfolgreichen Tagen (66 und 70) spielte sie eine sensationellen 3. Runde mit einem Eagle, sechs Birdies und nur einem Bogey (-7). Mit einem Gesamtscore von -13 Schlägen startete Esther als Zweitplatzierte in den Finaltag, beendete die Runde mit einer 72 (+1) und erzielte einen hervorragenden 4. Platz.

In der Folgewoche startete Esther dann selbstbewusst bei der Marathon LPGA Classic presented by Dana in Sylvania, Ohio. Ihre erste Runde beendete sie mit 70 Schlägen, die zweite Runde mit großartigen sieben Schlägen unter Par (64) und die dritte und finale Runde mit 67 Schlägen. Aufgrund der Wetterbedingungen wurde das Turnier auf 54 Löcher verkürzt und Esther sicherte sich mit einem Gesamtergebnis von -12 Schlägen in der zweiten Woche in Folge den 4. Platz. Sie gewann ein Preisgeld von 102.205 US-Dollar, das bisher höchste ihrer Karriere, und trat im Anschluss Ihre wohlverdiente Heimreise an.

Ihre nächsten Turniere werden ab Ende Juli die Amundi Evian Championship in Frankreich, das ISPS Handa World Invitational in Nordirland, die Women’s Scottish Open sowie voraussichtlich die AIG Women’s Open in Schottland sein. Seit März 2021 darf Esther BMW zu ihren Partnern zählen. Der Premium-Automobilhersteller ist seit vielen Jahren im Golfsport engagiert. Neben Titelsponsorings von prestigeträchtigen Profi-Golfevents und dem BMW Golf Cup International für Amateure, unterstützt BMW auch einige der erfolgreichsten Golf-Profis als Friends of the Brands. In Deutschland sind die offiziellen Markenbotschafter Esther Henseleit und Max Kieffer.

Weitere Informationen auf Esther’s offizieller Webseite www.estherhenseleit.de

Verfasser: U.COM Play GmbH