Mulchen gegen den Wildwuchs am Teich

Sommerfeld AG setzt an Wasserflächen speziellen Mulcher ein

Sowohl spieltechnisch als auch optisch sind Wasserflächen wichtig für eine Golfanlage. Allerdings bringen sie einen hohen
Pflegeaufwand mit sich, da es an Teichrändern im Laufe eines Jahres bzw. über die Jahre zu einem hohen Wildwuchs kommen kann. Dieses schleichende Zuwuchern hat zur Folge, dass die Großzügigkeit der Bahnen verloren geht, Bälle unau ndbar sind oder die Rasenqualität im Umkreis durch fehlende Lu zirkulation und höhere Lu feuchtigkeit sinkt. Zudem drohen hohe Kosten, da ab einer bestimmten Stammdicke im Inneren des Wildwuchses nur noch aufwändig per Hand geschnitten werden kann.

Also lieber auf Wasserflächen verzichten? Natürlich nicht! Die Lösung für die Probleme an Teichen besteht in regelmäßigem Mulchen. Die Sommerfeld AG setzt dabei einen speziellen Mulcher ein, mit dem die
Böschungen jährlich von dem sich sehr schnell etablierenden Schilf, „Fluggehölz“ oder rasch wieder nachwachsenden Buschbeständen befreit werden können. Regelmäßig eingesetzt, spart dieses Gerät viel Pflegezeit und damit Geld – und ermöglicht vor allem ansehnliche Teichböschungen.

 

„Wos bitte is a Greenkeepa?“

Aus North Yorkshire an die Mosel – die Geschichte von Colin Atkinson  

Als man Anfang der 80er-Jahre hierzulande noch glaubte, Greenkeeping sei nur intensives Rasenmähen, da konnte Colin Atkinson schon aus dem Stand über Ballrolllängen, Besanden und Bunkerkanten referieren. Kein Wunder, schließlich mähte er bereits als Jugendlicher Grüns und war im zarten Alter von 26 Jahren Head-Greenkeeper auf einem der legendären Golfplätze in North Yorkshire. Das Interesse an Golfanlagen und deren Pflege war dem Engländer also quasi in die Wiege gelegt – und blieb es sein ganzes Berufsleben lang, von dem er einen Großteil bei der Sommerfeld AG verbrachte. Genau in der Mitte seines bisherigen Lebens kam Atkinson, der in seiner Heimat auch in der Landwirtschaft und für die Feuerwehr tätig war, im Jahr 1988 mit 32 Jahren nach Deutschland. Nur mit einem Rucksack auf dem Rücken und ohne Deutschkenntnisse. Auf der Suche nach einem Job stellte er sich in Bayern beim Arbeitsamt vor und antwortete auf die Frage nach seiner Berufserfahrung durchaus stolz über seine mehrjährige Tätigkeit: „Ausgebildeter Greenkeeper.“ Die ernüchternde Reaktion seines Gegenübers: „Wos bitte is a Greenkeepa?“ Atkinson lacht über dieser Anekdote: „So war das eben vor dem Golf-Boom
in Deutschland.“

Er fand aber zum Glück am Starnberger See schließlich eine Anstellung auf einem Golfplatz – und war zu der Zeit mit seinen Kenntnissen über den Au au der Plätze oder die Pflege von Grüns sicher einer der fachlich versiertesten Greenkeeper des Landes. Im Jahr 2002 lernte Atkinson Firmengründer Erwin Sommerfeld kennen. Ein Gespräch, ein Handschlag, wenig später war er Teil der Sommerfeld-Familie und sollte es (mit einer Unterbrechung während seiner Zeit als Head-Greenkeeper des Maritim Golfparks Ostsee) bis in die Gegenwart bleiben. Heute fungiert er als Head-Greenkeeper des Golf Clubs Cochem/Mosel e. V. Die Entwicklung, die sein Beruf in all den Jahren genommen hat, gefällt dem 64-Jährigen. Zum Beispiel seien Maschinen und Technik mittlerweile herausragend. „Als ich 1972 erstmals auf einem Golfplatz arbeitete, bestand unser Maschinenpark aus zwei Handmähern“, erzählt er. Dafür habe man früher weniger Zeit für die Bürokratie au ringen müssen.

„Heute nimmt die Dokumentation von Maßnahmen schon viel Raum ein – aber das gehört im Zuge des Qualitätsmanagements eben dazu.“ Lieber als mit Dokumenten beschäftigt er sich indes mit dem Nachwuchs. „Ich gebe mein Wissen gerne weiter“, sagt Atkinson. Neben dem fachlichen Knowhow möchte er vor allem das Selbstvertrauen der jungen Leute stärken und ihnen den Mut geben, nicht nur passiv auf Anweisungen zu warten. „Es ist ein gutes Gefühl, wenn man über die Kompetenz verfügt, selbst zu denken und zu handeln.“ Dann könne man in sämtliche Geheimnisse des Jobs eintauchen, sämtliche Facetten entdecken – und so ein Leben lang zufrieden in diesem anspruchsvollen Beruf bleiben. Greenkeeping ist schließlich so viel mehr als Rasenmähen, das weiß kaum einer besser als das Urgestein Colin Atkinson.

Golfclub zur Vahr

Interview mit Geschäftsführer David Müller

 

Was unterscheidet die 9-Loch-Anlage in Bremen-Vahr von anderen Golfanlagen?

Die 9-Loch-Anlage im Bremer Stadtteil Vahr ist eine grüne Oase inmitten unserer Hansestadt. Dadurch ist sie geradezu ideal für Berufstätige oder auch Schüler und Studenten geeignet, um nach oder sogar noch vor der Arbeit oder der Vorlesung eine schöne Runde Golf zu spielen. Der Anreiseweg ist für unsere Mitglieder sehr kurz, der Entspannungswert dafür umso größer.

 

Seit wann arbeiten Sie mit der Sommerfeld AG zusammen?

Die Zusammenarbeit hat vor mehr als zwei Jahren im September 2018 begonnen. Seitdem ist die SAG für die Pflege der Anlage zuständig. Unsere Mitglieder und Gastspieler loben etwa die großzügigen Baum- und Strauchschnitte im Winter, die ein schnelleres Spiel und leichteres Auffinden der Bälle ermöglichen. Das ist aber natürlich nur ein kleines Beispiel für die generell hervorragende Arbeit, die dafür sorgt, dass der Platz – der immerhin mehr als 100 Jahre auf dem Buckel hat – in einem absoluten Top-Zustand ist.

 

Welche Projekte auf Ihrer schönen Anlage wurden gemeinsam mit der Sommerfeld AG realisiert?

Neben den regelmäßigen Pflegearbeiten wurde im Jahr 2019 ein Drainagesystem auf den Grüns installiert. Damit konnte erfolgreich der sich stauenden Nässe, vor allem in den regenreichen Wintermonaten,
entgegengewirkt werden. Vor der Sommersaison 2020 lag das Hauptaugenmerk auf der Pflege der Bunker. Zudem wurde die Schnitthöhe der Sommergrüns im Laufe des Frühlings entsprechend angepasst, so dass der Ball im Mai schneller und berechenbarer lief als noch
im April nach Öffnung des Platzes.

 

Gibt es unabhängig von der Pflege spannende Projekte oder Best-Practice-Beispiele auf Ihrer Anlage?

Im Zuge der Fertigstellung unseres neuen Clubgebäudes Anfang 2020 können sich unsere Mitglieder neben dem Putting Green an der Driving Range nun über ein zweites Putting Green freuen – und zwar in nicht ganz alltäglicher Lage: Es befindet sich auf dem Terrassendach des Gastronomiebereichs. Dort können die Mitglieder nicht nur das Einlochen üben, sondern haben gleichzeitig einen wunderbaren Blick über die gesamte Anlage

 

www.club-zur-vahr.de

 

Die Hüter der Qualität

Im 6. Serienteil geht es ums Qualitätsmanagement

Der Job ist mit großer Verantwortung verbunden, erfordert jede Menge Fachwissen, birgt durchaus Potenzial für Konflikte. Und um ihn zu erledigen, sind jedes Jahr viele Kilometer hinter dem Steuer abzureißen. Das alles klingt erst mal stressig, doch Jörg Beckenbauer und Christian Becker sagen zu ihrer Arbeit so übereinstimmend wie überzeugend:„Sie macht einfach richtig viel Spaß.“ Na, dann schauen wir uns den Job der beiden doch mal genauer an – willkommen im Qualitätsmanagement der Sommerfeld AG.

Beckenbauer (41) spielt Golf seit seinem siebten, Becker (49) seit seinem 14. Lebensjahr. Beide verfügen also über rund dreieinhalb Dekaden Golf-Erfahrung, arbeiteten als Golfpros, Becker zudem als Club-Manager. Hinzu kommt, dass beide neben ihrem Schwung seit jeher auch der Platz-Güte viel Aufmerksamkeit schenken. In Summe haben sie damit optimale Voraussetzungen, um als Qualitätsmanager jeden Monat sämtliche SAG-Pflegeanlagen fachkundig unter die Lupe zu nehmen. „Bei mehr als 50 Plätzen von der Nordsee bis in die Berge sind wir da ordentlich unterwegs“, sagt Becker – passenderweise am Autotelefon auf der Heimfahrt aus der Schweiz.

Sobald die Qualitätsmanager aus ihren Dienstwagen steigen, werden sie zu den „pingeligsten Greenfee-Spielern der Welt“, wie Beckenbauer sagt. Wo andere eine wunderbar gerade Mähkante sehen, entdecken die beiden jeden noch so winzigen Schlenker. „Gerade ist eben nicht gleich gerade“, sagt Becker lächelnd. Und ein Schlenker bedeutet Abzüge – denn die Qualitätsmanager schauen sich nicht nur alles penibel an, sondern bewerten auch alles penibel mit Oberstufen- Schulnoten von 0 (ungenügend) bis 15 (optimal) Punkten. Von Grüns und Fairways über Bunker und Abschläge bis zu Allgemeinem wie Mähkanten und Markierungen vergeben sie auf einer 18-Loch-Anlage mehr als 1.000 Noten.

Um ein Meinungsbild zu bekommen,sprechen Beckenbauer und Becker auch die Spieler an, die zum Zeitpunkt des Besuchs gerade auf den Bahnen sind. Sie schlagen hier mal ab, putten dort mal und haben Messgeräte für Grüngeschwindigkeit, Schnitthöhe, Durchwurzelung, pH-Wert, Bodenfeuchtigkeit und Balltreue dabei. „Was sich messen lässt, messen wir“, so Becker. Zudem knipsen sie bis zu 400 Fotos pro Anlage. „Wenn im Bericht steht, dass bei Bahn X auf Anlage Y am Abschlag eine Kahlstelle zu finden ist, gibt es dazu garantiert das passende Foto.“ Über die Jahre ist so eine Datenbank entstanden, die die Gigabyte-Grenze längst überschritten hat. Die terabyteweise Anhäufung von Daten ist natürlich kein Selbstzweck, sondern dient der Analyse. Mit den Zahlen, Fakten, Noten wird eine spezielle Software gefüttert, die jeden Monat eine objektive Auswertung über die Qualität aller SAG-Pflegeanlagen ausspuckt. „Sie dient als Basis, um gemeinsam mit dem Supervisor und dem Greenkeeping- Team die Plätze immer weiter zu optimieren“, erläutert Beckenbauer – und betont dabei eine Vokabel besonders: gemeinsam! „Wir sind nicht die Gegner der Greenkeeper, die Fehler suchen, um sie anzuschwärzen.“ Sondern? „Partner, die unterstützen und mit dem Blick von außen Betriebsblindheit verhindern und Impulse von anderen Anlagen einbringen.“

Die penible Arbeit auf dem Platz, die Abwechslung durch den Besuch von zig Anlagen quer durch die Republik, die große Mitverantwortung für die Jörg Beckenbauer Christian Becker Güte der Bahnen und damit den unternehmerischen Erfolg der Sommerfeld AG: All das trägt dazu bei, dass die Qualitätsmanager ihre Arbeit lieben. Entscheidend hinzu kommt aber noch, dass sie durch ihre Rolle letztlich Teil jedes einzelnen Greenkeeping-Teams sind. „Alle Plätze kennen, alle Kollegen kennen“, lautet der Anspruch der beiden. „Denn trotz des Wachstums in den vergangenen Jahren ist und bleibt Sommerfeld ein Familienunternehmen, bei dem der persönliche Kontakt ein wichtiger Wert ist.“ In diesem Miteinander penibel für die bestmögliche Platzgüte zu arbeiten und zu bürgen – das ist es, was die Hüter der Qualität an ihrem Job so sehr mögen.

Die Sommerfeld AG, Teil 7
Lesen Sie im nächsten Greenletter alles zum Bereich Golfplatzbau.

Wie gut sind autonome Mähsysteme?

Sommerfeld AG unterzieht „Automowing“ einem Langzeit-Praxistest

Auf dem heimischen 15 x 15 – Meter – Rasen von Technikfreunden verrichten Mähroboter längst surrend, zuverlässig und zur Freude der Besitzer ihren Dienst. Aber sind diese autonomen Systeme auch geeignet für quadratkilometer große Golfplätze? Um dieser Frage fundiert nachzugehen, setzt die Sommerfeld AG seit Saisonbeginn auf der 27-Loch-Anlage des Golf-Parks Sülfeld zwei Fairwaymäher vom Typ TORO 5010-H in Verbindung mit dem Precision Makers- System ein.

Von den ersten Ergebnissen ist Head- Greenkeeper Christian Krohn durchaus angetan: „Die Technik funktioniert, die Pflegeergebnisse sind absolut in Ordnung.“ So könnten etwa je nach System Qualitätsmerkmale wie Mäh-Muster oder eine klar definierte Mähkontur nachhaltig erreicht sowie bestimmte Flächen mit kleinerem, leiserem Gerät als bisher gemäht werden.

Das erste Zwischenfazit lautet daher: „Der Einsatz autonomer Systeme stellt durchaus eine Alternative zur herkömmlichen, manuellen Bedienung dar.“ Auch und gerade mit Blick auf bestehende und künftige Herausforderungen in Bezug auf den Arbeitsmarkt. Allerdings ist die sinnvolle Nutzung der Mähsysteme zum einen stark von der Beschaffenheit eines Platzes abhängig. „Zum anderen lässt sich in Corona-Zeiten noch nicht abschätzen, ob sich die Anschaffungs- und Rüst-Kosten rechnen“, so Krohn.

Generell würde zwar Man-Power frei, wenn ohne menschlichen Einsatz gemäht werde aufgrund der aktuellen Vorschriften, die einen Mitarbeiter pro Gerät binden, ist freiwerdende Kapazität indes nur eingeschränkt einsetzbar. „Ein wirtschaftlicher Vorteil ist bei unserem Test daher noch nicht erkennbar.“ Auch deshalb wird die Sommerfeld AG die autonome Mähtechnik weiter testen und die Ergebnisse kontinuierlich bewerten. Ergeben sich daraus neue Erkenntnisse, werden diese wie gewohnt bei der Gestaltung der Golfplatzpflege auf den Golfanlagen einfließen. In einer der nächsten Ausgaben werden detailliertere Informationen zur Verfügung gestellt.

 

Champions-League-Rasen für Zweitligisten

SAG installiert neue Entwässerung im Stadion des VfL Osnabrück

Fußball-Zweitligist VfL Osnabrück hat in der vergangenen Saison die Klasse gehalten im Gegensatz zu einem Teil des Rasens im heimischen Stadion. Da Drainagerohre vor der Südtribüne nicht mehr arbeiteten, bildete sich direkt über den Drainagen eine Ockerschicht, durch die das Wasser nicht mehr einsickern konnte. Folge: Der Platz war an dieser Stelle nicht mehr bespielbar. Erschwerend kam hinzu, dass die Rasenheizung in 20 Zentimetern Tiefe liegt und somit die Drainschicht nicht einfach ausgetauscht werden konnte.

Diese Herausforderung löste die herbeigerufene Sommerfeld AG, indem auf der 1.700 Quadratmeter großen Fläche per Grabenfräse Schlitzdrainagen längs und quer eingezogen wurden und zwar direkt bis in die Drainschicht, um eine Verzahnung herzustellen. Nach der Verfüllung mit Kies und in Kombination mit einem neuen Drainsammler am Spielfeldrand funktioniert die Entwässerung nun wieder einwandfrei.

Die gesamte Maßnahme wurde in der Sommerpause umgesetzt – so dass der Ball im ersten VfL-Heimspiel der neuen Zweitliga-Saison gegen Hannover 96 wieder ungehindert übers Spielfeld rollen und die ersten Punkte erfolgreich eingesammelt werden konnten.

 

Jobs by Sommerfeld auf Facebook

Jobs by Sommerfeld auf Facebook

Die Sommerfeld AG ist immer auf der Suche nach Mitarbeitern. Auf Anlagen, auf Messen, auf Empfehlung – und nun auch auf Facebook: Auf der neuen Seite „Jobs by Sommerfeld AG“ ¯ finden InteressierteJob-Angebote und Karriere-Möglichkeiten. Fan zu werden, lohnt sich – denn der kurze Klick auf den „Abonnieren“- Button kann der Start zu einer langen Laufbahn bei der Sommerfeld AG sein.

Eine Familie im Familienunternehmen

Vier Pacholkes zähl(t)en zum Sommerfeld-Team – teils seit mehr als drei Jahrzehnten

 

Okay, eine Familie wird immer noch etwas prägender für die Geschicke der Sommerfeld AG sein, schließlich trägt das Unternehmen ihren Namen. Aber auch die Familie Pacholke hat so einige Kapitel der Firmengeschichte mitgeschrieben. Und das, um im Bild zu bleiben, gleich in vier verschiedenen Handschriften – nämlich denen von Anita, Erich, Peter und Patrick Pacholke. Ein Jahr, nachdem ein gewisser Severiano Ballesteros das Masters gewonnen hatte, trat Anita Pacholke bei der Sommerfeld AG ihren (Teilzeit-)Dienst im Büro an: 1984. „Telefon, Ablage und Rechnungen mit der Schreibmaschine schreiben“, erinnert sich die heute 64-Jährige lachend an ihre erste Zeit zurück. Mit den Jahren löste der Computer die Schreibmaschine ab, das Smartphone das Drehscheiben-Telefon, der USB-Stick den dicken Ordner – doch Anita Pacholke blieb, wo sie war, und sorgt seit nunmehr 36 Jahren für Ordnung und Organisation im Büro. „Und ich kann mit Fug und Recht sagen, dass ich mich in all den 36 Jahren hier stets sehr wohlgefühlt habe.“

Ein Satz, den ihre Brüder Erich Pacholke (69), der vor seinem Renteneintritt in der Sommerfeld-Werkstatt tätig war, und Peter Pacholke so unterschreiben würden. Letzterer begann bei der Sommerfeld AG, als der junge Nick Faldo in Augusta triumphierte: 1989. Eingestellt als Gärtner kümmerte sich Peter Pacholke anfangs vom Fairway bis zu Pflasterarbeiten auf zahlreichen Golf- und Sportplätzen im ganzen Land eher ums Grobe. Das änderte sich mit wachsender Erfahrung: In der Fertigstellungspflege war und ist der heute 60-Jährige für die Feinheiten auf Grüns und an Abschlägen zuständig – heute im Tegernseer Golf-Club Bad Wiessee. Eine Erfahrung, die er dabei gemacht hat: „Keine Angst vor dem Braun – denn nach braun kommt grün.“ Zumindest dann, wenn man weiß, wie’s geht. „Über die Jahre lernt man da so einige Tricks“, sagt Pacholke über das Zusammenspiel von Sonne, Wasser und Dünger, das den Rasen ergrünen lässt.

Dieses Expertenwissen hat das Sommerfeld- Urgestein nur zu gerne an die nächste Generation weitergegeben – in Person seines Sohnes Patrick. Der suchte 2011 nach der Zeit bei der Bundeswehr
eigentlich nur einen Job, um Geld für den Führerschein zu verdienen, ging letztlich aber mit seinem Vater mehrere Monate auf Montage – und fand Beruf und Berufung. Mittlerweile ist er seit einigen Jahren Greenkeeper auf der Anlage des Golfclubs Schloss Reichmannsdorf in der Nähe von Bamberg.

An die Montage-Zeit mit seinem Vater erinnert er sich gerne zurück. „Das war wirklich sehr lehrreich“, erzählt der 28-Jährige. Vor allem die Genauigkeit seines Vaters ist ihm in bester Erinnerung und hat ihn geprägt: „Bei ihm muss alles immer auf den Millimeter genau sein“, erzählt Patrick Pacholke. Mit dieser Einschätzung konfrontiert, lacht sein Vater und sagt: „Das stimmt schon, ich bin da wirklich sehr akkurat unterwegs.“ Bester Beleg dafür ist der Spitzname, den Peter Pacholke sich in seinen mehr als drei Jahrzehnten bei Sommerfeld erarbeitet hat, der da lautet – Millimeter-Peter.

Auf der Gsteig

Interview mit Hansi Frank (Teamleiter Golf) und GeschäŠftsführerin Manuela Kurpjuwait

 

Was unterscheidet die Golfanlage Auf der Gsteig von anderen Golfanlagen?

Sowohl unsere Mitglieder als auch die vielen Gäste sind seit der Gründung unseres Clubs im Jahr 1999 begeistert von der Natur und dem Ausblick. Denn die Golfanlage Auf der Gsteig liegt mit ihrer Gesamtfläche von 93 Hektar inmitten von altem Baum- und Heckenbestand sowie reliefierter, typischer Allgäuer Voralpenlandschaft. Dazu bieten sich den Spielern bei ihrer Runde immer wieder Ausblicke auf die Bayerischen, die Allgäuer, die Tiroler und Ammergauer Alpen sowie auf die grüne Hügellandschaft des Allgäus – einfach traumhaft.

 

Ist die Anlage für einen bestimmten Spielertyp am besten geeignet?

Nein, auf keinen Fall. Aus zahlreichen Rückmeldungen der Aktiven wissen wir, dass bei uns Auf der Gsteig Golfer aller Spielstärken gefordert werden – und begeistert sind von der Architektur der Anlage.

 

Welche Projekte auf Ihrer schönen Anlage wurden gemeinsam mit der Sommerfeld AG realisiert?

Zunächst einmal natürlich die regelmäßige Platzpflege, die wir im Jahr 2017 an die Sommerfeld AG übergeben haben. Im selben Jahr haben wir auch zusammen mit der SAG unseren 18-Loch-Platz modernisiert. Unter anderem wurde der Spielverlauf von drei Bahnen optimiert und ein Par-5-Loch komplett neugestaltet. Diese Maßnahme bedeutete eine weitere Verbesserung der Qualität, da – gemessen von den Männerabschlägen – knapp ein Kilometer Laufweg eingespart wurde, was wiederum zu einem noch flüssigeren Spielfluss führte. Darüber hinaus hat Sommerfeld im Jahr 2019 einen Großteil der Wege renoviert beziehungsweise erneuert.

 

Gibt es unabhängig von der Pflege spannende Projekte oder Best- Practice-Beispiele auf Ihrer Anlage?

Die gute Qualität unserer Greens ist auch auf die äußerst aufwändige Bauweise im sogenannten Cellsystem zurückzuführen, einer wassersparenden Anstaubewässerung. Das ist vergleichbar mit
einer Hydrokultur, spart gegenüber herkömmlichen Systemen mehr als 80 % Wasser und ist bei fast sämtlichen Greens und Abschlägen auf allen 18 Bahnen eingebaut. Mit dieser innovativen Art der Platzbewässerung ist die Golfanlage Auf der Gsteig auch gegen Trockenphasen gewappnet – und für die Zukunft bestens aufgestellt.

 

Update zu unserer „Sommerfeldlerin“ Esther Henseleit

Esther Henseleit ist nach einer fünfwöchigen Turnierserie von LET und LPGA Events zurück in Hamburg und freut sich auf einige trainingsfreie Tage zu Hause. Trotz vieler Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und die Waldbrände im Westen der USA konnte Esther an fünf Turnieren, davon zwei Major-Events, teilnehmen und nach der Corona-Zwangspause wieder in den Wettkampfmodus einsteigen. Ihr bestes Ergebnis erzielte sie bei der ANA Inspiration, dem zweiten Major des Jahres.

Mitte August startete Esther ihre sechswöchige Reise mit zwei Turnieren in Schottland, der Aberdeen Standard Investments Ladies Scottish Open gefolgt von der AIG Women’s Open. Bei beiden Events ging es in erster Linie darum, die vielen Trainingseinheiten während der Corona-Pause wieder unter Wettkampfbedingungen zu testen. Aufgrund der erschwerten schottischen Bedingungen, durch Wind und Starkregen, gelang es ihr nach der monatelangen spielfreien Zeit nicht, zu ihrem gewohnten Spielrythmus zu finden und sich für die Wochenendrunden zu qualifizieren. Von Glasgow ging es dann mit den Spielerinnen der LPGA Tour nach Rogers, Arkansas, um bei der Walmart NW Arkansas Championship presented by P&G ihr erstes Turnier nach der Corona-Zwangspause in den USA zu spielen. Mit Runden von 69, 70 und 71 beendete sie das Event auf einem geteilten 71. Platz. Im Anschluss verbrachte sie eine freie aber trainingsintensive Woche in Kiawah Island und spielte dort u.a. auf dem spektakulären Ocean Course. Es folgte mit der ANA Inspiration in Kalifornien ein weiteres Major, welches sie auf einem geteilten 51. Platz beendete. Von dort flog sie weiter nach Portland, um in der letzten Woche ihrer Reise bei der Cambia Portland Classics zu starten. Die Waldbrände in den USA beeinflussten dieses Event stark – Esther und die weiteren Spielerinnern durften aufgrund der starken Luftverschmutzung durch den Rauch zeitweise das Hotel nicht verlassen, es wurden Proberunden und Trainingsmöglichketen abgesagt oder in Indoor-Hallen verlegt und letztendlich das Turnier von vier auf drei Runden verkürzt. Esther verpasste hier leider den Cut. Rückblickend fand sie es aber „super schön, mal wieder Turniere zu spielen und unter Druck meinen Schwung und das Spiel
testen zu können.“ Die letzten beiden Turniere bestritt sie mit ihrem Caddy Jay, den sie bereits zu Beginn des Jahres in Australien kennengelernt hatte. Aktuell ist sie in Gesprächen mit weiteren Caddies und plant für 2021 eine dauerhafte Lösung zu finden.

Nach ein paar Tagen Erholung mit Freunden und Familie wird ihr Trainingsalltag im GC Hamburg Falkenstein mit ihrem Trainer Christian Lanfermann wieder starten. Aufgrund ihrer LPGA Kategorie (Top-45 Q-Series) ist sie für die weiteren LPGA Turniere auf den Reservelisten und kann daher aktuell keine festen Turnierteilnahmen planen. Auch die Ladies European Tour ist in ihrer Planung aufgrund der Pandemie-Auswirkungen eingeschränkt. Bisher sind für das Jahr 2020 noch zwei Turniere in Dubai und Spanien bestätigt. Diese wird Esther im November spielen und dann das Jahr mit der US Open abschließen, sollten sich nicht noch weitere Spielmöglichkeiten ergeben. Die Turniere können jeweils auf den Webseiten ladieseuropeantour.com und lpga.com sowie über die Tour-Apps verfolgt werden. Im TV laufen die Übertragungen auf Golf.tv bzw. auf dem Golf Channel.

Die Corona-Pandemie hat nach wie vor große Auswirkungen auf Esther’s Alltag. Zwar finden wieder Turniere statt, doch die Ungewissheit der Reisebeschränkungen verlangt viel Flexibilität. Zu den Corona-Hygienemaßnahmen der Touren gehört die Maskenpflicht abseits des Spiels, Abstandsregelungen sowie das regelmäßige Händedesinfizieren. Die Spielerinnen werden vor jedem Turnier getestet, um in die „Turnierbubble“ eintreten zu dürfen, müssen täglich eine Befragung nach möglichen Symptomen ausfüllen und ihre Körpertemperatur messen lassen. Die Turniere finden zudem ohne Zuschauer statt und Begleitpersonal der Spieler ist ebenfalls nicht erlaubt. Trotz allem ist Esther jedoch dankbar, dass überhaupt wieder Turniere gespielt werden können.

In den nächsten Wochen wird die offizielle Webseite von Esther gelaunched, auf der u.a. News über sie, ihre Partner und ihr Equipment veröffentlicht werden. Die Webseite www.estherhenseleit.de bzw. www.estherhenseleit.com wird deutsch- und englischsprachig sein und auch über ihre vergangenen und bevorstehenden Turniere informieren.

Quelle: U.COM PLAYER