Zielgruppenmarketing und Kostenentwicklung

Sommerfeld AG stellt Golfmarktbericht 2022 vor

 

Seit mehreren Jahren gibt die Sommerfeld AG den Dr. Falk Billion erarbeiteten Golfmarktbericht heraus. Der Sachverständige analysiert darin die Entwicklung der Zahlen des deutschen Golfmarkts sowie der europäischen Nachbarländer. Betreiber von Golfanlagen können diese Auswertungen ebenso für ihre Zwecke nutzen wie etwa die Vorstände von Golfclubs. Um daraus resultierende Entscheidungen gegenüber ihren Mitgliedern einfacher erläutern zu können, stellt die Sommerfeld AG den Golfmarktbericht allen interessierten Golferinnen und Golfern kostenlos auf ihrer Homepage zum Download zur Verfügung.

In den Ausgaben der vergangenen Jahre wurden unter anderem Themen wie „Allgemeines Marketing” (durch das Bildungsinstitut IST aus Düsseldorf) und „Golf und Gesundheit“ beleuchtet. Die zentralen Themen des diesjährigen Reports wurden durch eine von der Sommerfeld AG durchgeführte Umfrage ermittelt. So geht es hier neben den genannten Analysen insbesondere um Fragen des Zielgruppenmarketings sowie die Kostenentwicklung der zurückliegenden fünf Jahre.

Den aktuellen Golfmarktbericht Deutschland 2022 stellt Dr. Falk Billion am 7. April in einem Webinar vor. Beginn ist um 16 Uhr, die Teilnahme ist kostenlos.

Schluss mit zu starker Bodenverdichtung

GLK 90 – eine weitere Eigenentwicklung aus dem Hause Sommerfeld

 

Plitsch platsch – das Wasser spritzte auf, als wenn man über einen überdimensionalen nassen Schwamm gelaufen wäre. Äußerst unangenehm und eine echte Spaß- und Spielbremse für jeden Golfer. Der Boden, genauer gesagt seine oberste Schicht, hatte sich regelrecht vollgesogen, als es in den letzten Tagen kräftig und anhaltend regnete.

Eigentlich sollte das kein Problem darstellen. Aber weil das Erdreich viel zu stark verdichtet war, konnte das Wasser nicht so wie gewünscht ablaufen. Ein echtes Ärgernis. Tags darauf waren Teile des Platzes nicht mehr bespielbar. Das auf keinem Golfplatz der Welt gern gesehene Schild mit der Aufschrift „Wegen Nässe geschlossen“ stand darauf.

Übeltäter sind in solchen Fällen häufig abgestorbene Pflanzenreste und Wurzeln, die sich zu einer undurchdringlichen Filzschicht verwoben haben. In der Folge gerät das Verhältnis von Luft, Wasser und Nährstoffen im Boden aus dem Gleichgewicht. Häufig ist zudem der Boden verdichtet, sodass es neuen Wurzeln nicht gelingt, tief in die Erde zu wachsen. Stattdessen breiten sie sich lediglich im oberen Bereich aus.

Glücklicherweise hält das „System Sommerfeld“ eine Lösung bereit. Mit seiner Hilfe werden Greenkeeper in die Lage versetzt, die Qualität einer Golfanlage zu sichern. Das Schreckgespenst der zu stark verdichteten Böden lässt sich mit einer Eigenentwicklung aus dem Hause Sommerfeld vertreiben: der GLK 90.

Als Ghostbuster hat Florian Clute, Fachbereichsleiter Golfplatzbau und Renovation bei der Sommerfeld AG, erstmals vor etwa drei Jahren Bekanntschaft mit der GLK 90 gemacht. „Ich war schon da sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, erinnert er sich noch gut an die ersten Einsätze. Nach der genauen Funktionsweise des Tiefenlockerers gefragt, kommt seine Antwort wie aus der Pistole geschossen: „Sie ist denkbar einfach!“

Tatsächlich zieht das Gerät mit seinen scharfen Messern ein Netzwerk von Drain-Schlitzen in den Boden, perforiert ihn gewissermaßen. Die maximale Schlitztiefe liegt bei 55 Zentimetern. Die Zinken können also mehr als einen halben Meter in den Boden eindringen. Und ja, weniger geht selbstverständlich auch. Beispielsweise wenn Beregnungsleitungen im Boden liegen. Sie dürfen schließlich nicht beschädigt werden. Aber keine Sorge: Flexibilität und individuelle Lösungen sind zwei der großen Vorzüge des Systems Sommerfeld.

„Wir können mit der GLK 90 so gut wie jeden Boden aufarbeiten“, versichert Florian Clute. Lediglich eine Ausnahme gebe es, fügt er hinzu: felsigen Untergrund. Hier würde die Maschine jedes Steinchen nach oben katapultieren und am Ende sogar die Grasnarbe ruinieren. Grundsätzlich aber wird durch das Schlitzen das Erdreich nachhaltig gelockert. In die dabei entstandenen Rillen kann bei Bedarf Kies eingefüllt werden. So lässt sich das Wasser in Sammeldrainagen ableiten. Die zwölf Zentimeter auseinander liegenden Schlitze wachsen später von selbst wieder zu.

Die Sommerfeld AG hat zurzeit drei Tiefenlockerer vom Typ GLK 90 im Maschinenpark. Sie kamen zuletzt etwa auf der Anlage des Golf-Clubs Hof Hausen vor der Sonne im hessischen Hofheim und beim Golfclub Der Lüderich in Overath bei Köln zum Einsatz. Zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Das Schild „Wegen Nässe geschlossen“ konnte im Lager bleiben.

Am liebsten unter freiem Himmel

Harry Prediger ist bereits seit 20 Jahren ein Teil der Sommerfeld AG.

Ursprünglich hat er Landschafts- und Gartenbau gelernt. Schon immer liebte er es, in der Natur zu arbeiten. Als er dann eines Tages auf einem Golfplatz Bäume fällte, bekam er Wind von einem Jobangebot bei Sommerfeld. Er bewarb sich spontan, wurde angenommen und bereut diese Entscheidung bis heute überhaupt nicht.

„Ich habe ganz unten angefangen und mich dann nach und nach hochgearbeitet“, erzählt Prediger. „Mittlerweile bin ich Head-Greenkeeper.“ Damit ist er für alle Managementaufgaben zuständig, die den Platz betreffen: Er weist die anderen Greenkeeper ein, plant die Turniervorbereitung und sorgt dafür, dass die Bahnen in einem hervorragenden Zustand sind.

Dafür steht der Head-Greenkeeper im Sommer bereits um sechs Uhr morgens auf dem Platz. Im Winter kann es auch mal acht Uhr werden, weil es sich im Dunkeln nun einmal nicht so gut mähen, mulchen und managen lässt. Nachdem Harry Prediger den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die verschiedenen Aufgaben zugeteilt hat, geht es jeden Morgen aufs Neue daran, den Platz in Ordnung zu bringen. Trotzdem könnte die Arbeit abwechslungsreicher kaum sein: „Es gibt immer etwas Spannendes zu tun.“ Harry Prediger erinnert sich noch an sein erstes Projekt bei Sommerfeld: Im Jahr 2001 half er beim Bau von zwei Golfplätzen mit, einer davon liegt in der Schweiz.

Für seine Arbeit braucht es Fleiß und Herzblut. Harry Prediger weiß: „Wer den Beruf ohne Hintergrund und nur in der Theorie lernt, wird niemals ein erfolgreicher Head-Greenkeeper werden.“ Man muss seinen Job lieben und leben – so wie er selbst. „Bei meiner Arbeit unter freiem Himmel kann ich Gedanken an Probleme wie das Coronavirus komplett aus meinem Kopf verbannen. Ich merke dort gar nichts mehr davon. Wenn die Bedingungen stimmen, hat man in dem Job richtig Freiheit.“ Der langjährige Head-Greenkeeper braucht diese Freiheit auch. In einem industriellen Beruf zu arbeiten kann er sich nicht vorstellen.

Und die Bedingungen stimmen bei Sommerfeld. Das Unternehmen bietet sichere Arbeitsplätze und bewahrt seine flachen Hierarchien trotz der wachsenden Anzahl an zu betreuenden Golfplätzen. Seine Arbeit macht er immer noch genauso gern. Gut so!

Gegen das große Fressen

Nematoden helfen bei Befall durch Tipula-Larven

Man kennt sie schon seit Jahren, nun ist die Population der Tipula-Larven noch einmal angestiegen. Schuld ist vor allem die zunehmende Trockenheit in vielen Regionen. Die Schnaken suchen sich Ausweichquartiere in feuchten Gebieten – und das sind natürlich auch gut gepflegte Golfanlagen. Und hier richten sie dann ordentlich Schaden an, weil sie sich von den Graswurzeln ernähren. Folge: Der Rasen verfärbt sich gelbbraun und stirbt ab. Noch viel schlimmer ist jedoch, dass die Verfärbungen zum Beispiel Krähen anlocken können, die häufig auf der Suche nach den Larven die Grasnarbe zerpflücken.

Zur Bekämpfung der Larven werden bevorzugt Nematoden eingesetzt. Diese Fadenwürmer befallen die Tipula-Larven und töten sie indirekt ab. Je feuchter der Boden, desto besser für die Nützlinge. Aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen weichen die Entwicklungszyklen der verschiedenen Schnakenarten vom bisherigen Raster ab. Der genaue Bekämpfungs-Zeitpunkt ist somit keiner Regel mehr unterworfen, sondern vom Zeitpunkt der Ablage abhängig.

Weniger ist mehr

Die Bunker in Hof Hausen vor der Sonne wurden saniert

 

Golfplatzdesign ist ein Kapitel für sich. Vor Jahrzehnten angelegte Plätze sind heute in der Regel nicht mehr zeitgemäß und benötigen eine Auffrischung. Ein Beispiel dafür ist die Anlage des Golfclubs Hof Hausen vor der Sonne in Hofheim. „Da gab es zu viele und zu große Bunker“, berichtet Sommerfeld-Experte Florian Clute. Der erfahrene Golfplatzarchitekt Dr. Hendrik Hilgert, Gründer und Geschäftsführer des Planungsbüros Infinite Variety Golf Deutschland, sorgte für einen kompletten Neuaufbau.

So wurde nach der Devise „weniger ist mehr“ in zwei Arbeitsschritten die Anzahl der Bunker deutlich verringert. „Wir haben viele davon geschlossen, jetzt gibt es hier noch 47 – und die sind auch ein bisschen kleiner“, rechnet Florian Clute vor. Und die Sache hat noch einen positiven Nebeneffekt: Die gesparte Zeit für die Pflege der Bunker kann anderweitig eingesetzt werden.

Außerdem wurden die Bunker optisch deutlich sichtbarer gestaltet und für niedrige „Handicapper“ spielrelevanter gemacht.

„Alles in allem eine runde Sache“, freut sich Mark Niendorf über den erfolgreichen Abschluss der Sanierungsmaßnahmen.

Zwischen Maschine und Natur

Die Arbeit eines Greenkeepers

Im Grunde ist das ganz simpel: Der Greenkeeper pflegt die Spielbereiche und sorgt dafür, dass alle Golferinnen und Golfer ein gutes Spielerlebnis erzielen können. Adolf Lorenzen ist seit mehr als sieben Jahren Greenkeeper bei der Sommerfeld AG und hat keine Minute bereut.

Ursprünglich arbeitete Lorenzen als Koch in der Gastronomie. 30 Jahre lang war es sein Lebensinhalt, aber dann benötigte er einen Tapetenwechsel. „Der Job hat mich tatsächlich krank gemacht und ich wollte raus“, erzählt der heutige Greenkeeper. Seine Kindheit auf der Insel Föhr trieb ihn zu einem Beruf im Freien. Auf Sommerfeld hat ihn letztlich seine Schwester gebracht, eine leidenschaftliche Golferin. „Ich habe dann ganz spontan eine Bewerbung von zehn Zeilen geschrieben“, erinnert sich Lorenzen. Die kurze E-Mail überzeugte auf Anhieb und nach einem Bewerbungsgespräch war er an Bord – auch als Quereinsteiger.

Für diese Möglichkeit ist Adolf Lorenzen besonders dankbar: „Mir wurde alles an Fachwissen vermittelt, was ich brauchte. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind riesig, auch nach mehreren Jahren noch.“ So absolviert er aktuell eine interne Schulung zum Teamleiter. Weitere Seminare decken Pflanzen- und Sachkunde oder das Naturschutzrecht ab.

Zunächst erfuhr Lorenzen jedoch alles, was er für seine neuen Aufgaben als Greenkeeper benötigt. Diese sind nämlich sehr abwechslungsreich: Vom Mähen des Rasens über das Harken des Bunkers bis hin zu Drainage und Bewässerungsmanagement reicht das Spektrum. Wenn ein Golf-Turnier ansteht, unterstützt der Greenkeeper bei den Vorbereitungen und pflegt den Platz gemäß den Richtlinien zur Ausrichtung von Wettspielen. Auch die tägliche Arbeit macht Lorenzen glücklich. „Ich liebe es, morgens in der Natur zu sein“, verrät er. „Eines Morgens bin ich mit dem Mäher herausgefahren und rechts von mir tauchte ein Fuchs, links ein Hase aus dem Nebel auf. Ein magischer Moment.“

Manchmal sind am Morgen bereits Golfer auf der Anlage, die sich dankbar zeigen, dass Lorenzen ihre Bahn frisch aufbereitet. Sein liebster Moment ist es jedoch, wenn er hinter sich blickt und sieht, wie schön er den Rasen hinterlässt: „Ich freue mich immer wieder aufs Neue darüber – jeden Tag.“

Jura Golf Park GmbH

Interview mit Geschäftsführerin Angelika Eckardt

 

Was macht Ihre Golfanlage gegenüber anderen aus?

Unsere Golfanlage am Habsberg ist neben ihrem außergewöhnlichen Platzdesign mit über 90 Bunkern auch für ihre tolle Atmosphäre mitten in der Natur bekannt. Wir fördern hier seit Jahren die Biodiversität und Artenvielfalt und entwickeln uns in diesem Bereich Jahr für Jahr weiter. Durch die naturnahe Lage mitten im Oberpfälzer Jura, unweit der Metropolregion Nürnberg gelegen, bieten wir Golfern aller Spielstärken ein Zuhause weg vom Alltagsstress. Unser Angebot umfasst einen außergewöhnlichen Platz, der in der Region seinesgleichen sucht, moderne Trainingsbedingungen und einen hervorragenden Service. Unsere Qualität wird uns jedes Jahr durch die „Leading Golf Clubs of Germany“ zertifiziert und bestätigt.

 

Welche Projekte auf Ihrer Anlage wurden gemeinsam mit der Sommerfeld AG realisiert?

Wir haben in den letzten Jahren einige Projekte in Zusammenarbeit mit der Sommerfeld AG und ihrem Team durchführen können. Aktuell gehört dazu etwa die Bewerbung um die Aufnahme in den „Blühpakt Bayern“ der Landesregierung. Bei diesem Programm stehen Artenvielfalt, Biodiversität und nachhaltige Landschaftsentwicklung im Vordergrund. Wir versuchen dafür aktiv den Lebensraum Golfplatz zu gestalten. Ziel ist, unsere Golfanlage ökologischer, naturnaher und vielfältiger zu machen und die Synergien zwischen Golf und Natur weiter auszubauen. Ein Bestandteil sind unter anderem unsere Steinlese- und Totholzhaufen, die Lebensraum für Tiere aller Art bieten und die Artenvielfalt auf der Anlage fördern.

 

Gibt es weitere spannende Projekte in ihrem Golfclub?

Wir versuchen laufend neue Projekte anzustoßen und uns stetig zu verbessern, um unseren Mitgliedern und Gästen ein tolles und nachhaltiges Golferlebnis zu bieten. Dazu gehört seit Kurzem unter anderem unser „Beach Bunker 19“, der direkt an Loch 18 anschließt. Dort können unsere Golfer direkt nach ihrer Runde in den Entspannungsmodus gehen und die Seele baumeln lassen. Der Blick über unsere Bahnen lässt in Kombination mit einem wunderschönen Sonnenuntergang jedes (Golfer-)Herz höherschlagen.

 

www.juragolf.de

 

Entwässerung der Grüns

Micro Drain – eine Eigenentwicklung aus dem Hause Sommerfeld

 

Der Golfplatzbau orientiert sich an den Richtlinien der United States Golf Association (USGA) oder den Vorgaben der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. Dort, wo das nicht der Fall ist, kann es immer wieder zu massiven Problemen kommen. Eines davon wird insbesondere nach Regenschauern überdeutlich und erschwert die Nutzung einer Anlage erheblich: die starke Durchnässung der Grüns. Lässt sich das Oberflächenwasser nicht wie gewünscht abführen, sind die Folgen weitreichend. Die Grüns weichen auf und werden empfänglich für Krankheiten. Staunässe sorgt etwa für Wurzelfäule, Schneeschimmel- oder Schwarzalgenbefall.

Was ist zu tun? Eine Möglichkeit besteht darin, in Mitleidenschaft gezogene Grüns komplett neu und entsprechend der USGA- oder FLL-Normen aufzubauen. Das ist in der Regel allerdings mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden, kostspielig und lässt eine erneute Nutzung erst nach bis zu sechs Monaten zu. Abhilfe schafft eine von der Sommerfeld AG entwickelte und deutlich günstigere Alternative: Micro Drain.

Das Verfahren ist Teil des „Systems Sommerfeld“, das den Golfanlagen-Verantwortlichen hilft, die Platzqualität kontinuierlich zu sichern beziehungsweise sogar noch zu steigern. Durch den Einsatz von Micro Drain wird sichergestellt, dass Oberflächen- und Sickerwasser rasch abgeleitet wird. Angesichts der infolge des Klimawandels stetig zunehmenden Starkregenfälle ist das besonders wichtig für den Erhalt einer Anlage. Die Maßnahme hilft vor allem Anlagen älterer Bauweise, die mit Entwässerungsproblemen zu kämpfen haben, spielbar zu bleiben, und gilt als äußerst effizient.

Und so funktioniert die Sache: In einem ersten Schritt lockern Tiefenmeißel die Oberfläche des Grüns bis zu einer Tiefe von etwa 35 Zentimetern auf. In den dabei entstehenden Schlitzen wird in regelmäßigen Abständen ein sogenanntes Drain-Band aus einem nicht verrottenden Kunststoffgewebe verlegt. Die Schlitze werden mit getrocknetem Quarzsand aufgefüllt. Dank dieser Eigenentwicklung wird das überschüssige Wasser in eine Fangdrainage abgeleitet. Von dort aus nimmt es seinen Weg in Randbereiche des Platzes, wo es keinen weiteren Schaden anrichten kann. „Und das Beste: Nach rund zwei Wochen ist das Grün wieder bespielbar“, sagt Florian Clute, Fachbereichsleiter Golfplatzbau und Renovation bei der Sommerfeld AG.

Die ersten Ideen zu Micro Drain stammen bereits aus dem Jahr 2000. Das Verfahren wurde seitdem fortwährend weiterentwickelt und kommt nach Angaben Clutes inzwischen mehrmals im Jahr zum Einsatz. Die Resonanz der Platzverantwortlichen fällt dabei durchweg positiv aus. So stellte etwa ein Clubpräsident fest: „Man kann nun wirklich einen Eimer unter den Drainageausgang stellen und sehen, wie erfolgreich die Maßnahme funktioniert.“ Anerkennend fügte er hinzu: „Beeinträchtigungen des Spielbetriebs gehören nunmehr an diesen Stellen der Vergangenheit an.“ Von dem im Voralpenland gelegenen Golfclub St. Eurach hieß es, das per Micro Drain behandelte Grün sei inzwischen „das Beste der gesamten Anlage“.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Rechnung geht auf. Micro Drain bietet drei wesentliche Vorteile bei der Behebung von Entwässerungsproblemen. Das Verfahren ist kostengünstiger als ein Neuaufbau des Grüns. Dieses kann nach relativ kurzer Zeit wieder bespielt werden und weist nach der Behandlung die gleichen Eigenschaften wie zuvor auf.

 

Nachsaat ganz fix

Der Quickseeder schafft 5.000 Quadratmeter in einer Stunde

Golfplätze sind den unterschiedlichsten witterungsbedingten Gefahren ausgesetzt. So macht neben zu viel Regen auch übergroße Hitze jeder Anlage zu schaffen. Die Grasnarbe droht zu verbrennen. Wo vorher noch sattes Grün den Blick der Spielenden erfreute, bilden sich nun unschöne Kahlstellen. Der Spielbetrieb wird beeinträchtigt. Die Antwort auf die Frage, was hilft, fällt einfach aus: Nachsäen.

Florian Clute, Fachbereichsleiter Golfplatzbau und Renovation bei Sommerfeld, empfiehlt für diese Arbeit die Herbstmonate. „Dann hat die Grasnarbe genügend Zeit, um sich wieder zu schließen“, sagt der erfahrene Fachmann. Am besten für den gleichmäßigen Wuchs sind Samenmischungen mit RSM-Bewertung. Diese Norm wurde speziell für Rasengras entwickelt und sichert die gleichbleibende Qualität der Mischungen. Das perfekte Gerät für die maschinelle Nachsaat ist der Quickseeder von Sommerfeld. Er sorgt mit 750 Einstichen pro Quadratmeter für eine optimale Belüftung der oberen Rasentragschicht und bringt zugleich das Saatgut ein. Eine 5.000 Quadratmeter große Fläche schafft er mühelos in einer Stunde.

 

Vom Kampf gegen das Dickicht

So werden Teichränder von Gestrüpp und Büschen befreit

An Teichufern fühlen sich kleine Erlen und Weiden, Sträucher und Büsche häufig wohl und führen ein ziemliches Eigenleben. Verantwortungsvollen Greenkeepen ist der Wildwuchs dagegen ein Gräuel. Mag das Gestrüpp anfangs nämlich oft noch recht ansehnlich erscheinen, ergreift es in der Folge schnell Besitz von den Böschungsbereichen und trägt so schon nach kurzer Zeit zur Verlandung der Wasserstellen bei. Der Spielspaß ist dahin – spätestens, wenn ein Ball geradewegs im Dickicht gelandet ist.

Um für die folgende Saison beste Bedingungen auf der Anlage zu schaffen, sollte in der zweiten Herbsthälfte dem Zuwuchern der Kampf angesagt und mit dem Mulchen der Teichränder begonnen werden. Schnell zeigt sich allerdings, dass das herkömmliche Pflegegerät dafür nicht geeignet ist. Also sich Stück für Stück vorquälen und alles von Hand abschneiden? In keinem Fall! Viel zu viel Aufwand. Stattdessen setzen die Mitarbeiter der Sommerfeld AG eine spezielle Forstfräse ein, die seit einigen Jahren zum Maschinenpark gehört. Sie ist direkt mit einem Bagger verbunden, der über eine Reichweite von bis zu acht Metern verfügt. Eine enorme Erleichterung für diese unverzichtbare Arbeit.