Kosten sparen

Schnittgut großflächig verteilen

Zur professionellen und nachhaltigen Führung eines Golfclubs zählt es u.a., sorgsam mit Einnahmen umzugehen. Sparen lässt sich etwa beim Schnittgut! – Beim Schnittgut? Von dem man nie weiß, wohin damit? Ja, genau. Der von Sommerfeld entwickelte Schnittgutverteiler bringt abgeschnittene Gräser bei der Fahrt von Bahn zu Bahn und von Grün zu Grün großflächig und gleichmäßig auf den Roughs, Semiroughs und Fairways aus.

Auf diese Weise wird das Schnittgut zurück in den Biokreislauf gebracht – was allemal sinnvoller ist als es zu lagern bzw. kostenpflichtig zu entsorgen. Darüber hinaus gehören unschöne Grashaufen, die am Rand der Bahnen auf Abtransport warten, der Vergangenheit an.

„Bedarfsgerecht“ heißt das Zauberwort

Auch im Winter Stickstoff zufügen

„Viel hilft viel“ ist ein schönes Motto, wenn es ums eigene Handicap geht. Jede Stunde auf der Anlage, jeder Abschlag, jeder Putt trägt dazu bei, das eigene Spiel zu verbessern. Vollkommen fehl am (Golf-)Platz ist das Motto hingegen an anderer Stelle: bei der Düngung. Statt „viel hilft viel“ lautet das Zauberwort hier: bedarfsgerecht!

Die Sommerfeld AG entnimmt jedes Jahr im Herbst Bodenproben auf den Grüns und Fairways, um den Makro- und Mikronährstoffgehalt sowie den pH-Wert zu untersuchen. Auf Basis der analysierten Werte wird zwecks bedarfsgerechter Düngung der entsprechenden Anlage ein individueller Jahresplan erstellt. Für dessen Umsetzung entwickelt Sommerfeld bereits seit mehr als 20 Jahren spezielle Düngemittel-Varianten und setzt sie erfolgreich auf zahlreichen Anlagen des Landes ein. Sie sind – übrigens ab sofort in neuem Gewand (siehe Bild) – mit ihren Zusammensetzungen exakt auf die Bedürfnisse der Gräser abgestimmt und kommen als Spezialdünger zum Einsatz. Doch zurück zum Düngeplan: Aus ihm geht u.a. hervor, dass es auch in den anstehenden Wintermonaten aufgrund immer milderer Temperaturen wichtig ist, den Gräsern Nährstoffe zuzufügen. Auch hier gilt es indes penibel darauf zu achten, bedarfsgerecht zu düngen: Stickstoff, der weder verwertet noch im Boden gespeichert werden kann, sickert ins Grundwasser und sorgt dort für erhöhte Nitratwerte. Dementsprechend darf nur die Differenz zwischen vorhandenem Nitrat im Boden und dem Bedarf der Pflanze ausgebracht werden. „Viel hilft viel“ ist also auch hier absolut kontraproduktiv.

Was tun ohne Insektizide?

Nematoden helfen gegen Engerlinge

Gegen die Engerlinge diverser Käfer halfen bislang Kalkstickstoff und bei entsprechender Sondergenehmigung Insektizide, zum Beispiel Confidor. Doch für dieses Mittel gibt es ab dem 1. Januar 2017 keine Genehmigung mehr. „Also muss eine natürliche Alternative her“, sagt Sommerfeld-Supervisor Dieter Kückens – und hat eine solche parat: „Gegen die Larven der Gartenlaub-, Mai- und Dungkäfer empfiehlt sich der Einsatz von insektenpathogenen Fadenwürmern, sogenannten Nematoden.“

Dabei ist indes das Wie des Einsatzes entscheidend: Weil die Fadenwürmer empfindlich auf Hitze oder Trockenheit reagieren, ist es ineffektiv, sie mit der Pflanzenschutzspritze auszubringen. Daher nutzt die Sommerfeld AG den „Subsurface Injektor“, um die Nematoden in einer Tiefe von drei bis fünf Zentimeter in den Wurzelraum einzubringen. „Unsere Erfahrung zeigt, dass sich dadurch der Wirkungsgrad der Maßnahme um rund 30 Prozent verbessert“, so Kückens.

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Blick in den Boden

Rückstandsanalysen geben Gewissheit

Gerade wenn ein Areal in früheren Zeiten landwirtschaftlich genutzt wurde, stellt sich bei Golfanlagen die Frage: Welche Wirkstoffe verbergen sich unter den Grüns, Roughs und Fairways im Boden? Darauf die Antwort zu kennen, kann durchaus wichtig sein. Denn die zuständige Landwirtschaftskammer hat das Recht, jederzeit Kontrollen durchzuführen, bei denen nach Pflanzenschutz-Rückständen gefahndet wird. „Wir lassen daher vor der Pflege-Übernahme stets Analysen durchführen, um zu wissen, welche Wirkstoffe noch im Boden vorhanden sind“, berichtet Sommerfeld-Supervisor Dieter Kückens. Um schnell und sicher einen Überblick über die Pestizidbelastung zu bekommen, bedarf es Multirückstandsmessmethoden. Zuvorderst ist hier die sogenannte QuEChERS-Methode zu nennen, die zum einen im Vergleich mit herkömmlichen Vorgehensweisen erheblich weniger Aufwand beim Nachweis von Rückständen produziert. Zum anderen entfällt der Einsatz großer Mengen teils teurer und toxischer Lösemittel.

„Getestet wird auf ca. 450 Wirkstoffe, eine Probe kostet etwa 300 Euro“, informiert Kückens und fügt hinzu: „Nicht viel Geld, um einen Blick in den Boden der Anlage zu werfen und Gewissheit über etwaige Rückstände zu bekommen.

Für die nächsten 20 Jahre!

Interview mit Dr. Friedhelm Buchholz, Projektleiter Burgdorfer Golfclub

Herr Dr. Buchholz, bald ist der Platzumbau beendet. Erleichtert?
Erleichtert, geschafft, zufrieden – alles auf einmal. Die Idee zur Weiterentwicklung der Anlage mit der Nord-Erweiterung um drei Bahnen, dem Bau der Kurzbahn und der Renovierung der Grüns stammt schließlich aus dem Jahr 2006. Sechs Jahre dauerte allein die Planung samt Beschaffung der Genehmigungen.

Doppelt so lang wie die Bauphase.
Das stimmt, dafür gebührt Architekt Christoph Städler und dem Sommerfeld-Team ein Kompliment. Auch wenn es vielleicht abgesprochen klingt, möchte ich betonen, dass die beteiligten Firmen vom ersten Tag an sehr, sehr ordentlich gearbeitet haben. Zum Glück, denn wir mussten bei uns in Burgdorf wirklich etwas tun. Die Grüns stammten beispielsweise aus den 70ern, deren Zeit war einfach gekommen.

Haben sich die Mühen gelohnt?
Darauf antworte ich mit einem klaren: Ja! Wohlwissentlich, dass man es bei einem solchen Umbau nicht jedem recht machen kann. Einige Mitglieder fürchteten zum Beispiel, dass die Heide zu wild aussieht und es zu schwierig ist, sauber herauszuspielen, wenn der Ball darin liegt. Solche Kritik haben wir ernst genommen, sind in die Diskussion gegangen und haben mit dem Sommerfeld-Team bei der Größe der Heide-Flächen nachjustiert.

Mit Erfolg?
Einstimmigkeit gibt es nie. Aber Informationen darüber, wie die Heide nach dem Anwachsen beschnitten wird, oder Fotos von anderen Heide-Plätzen waren durchaus überzeugende Argumente. Zumal die Pflanze spieltechnische Anreize schafft, indem beim Abschlag oder bei Bunker-Schlägen an ihr vorbei oder über sie hinweg gespielt werden muss. Alles in allem sind nun viele Mitglieder ebenso wie das Architekten-, das Sommerfeld-Team und ich überzeugt: Da haben wir etwas für die nächsten 20 Jahre geschaffen!

94

44 an der Grundmaschine, 30 an den fünf Mähwerken, 20 an Groomer und Heckrollen: Ergibt 94 Abschmierstellen an nur einer Maschine, dem TORO Fairwaymäher „RM 7000“. Sie regelmäßig abzuschmieren, ist zwar aufwändig – aber ein unerlässlicher Teil der Maschinenpflege, wie in einem der nächsten Greenletter zu lesen sein wird.

Trockene Antwort auf Nässe

So klappt´s mit der Entwässerung

Über einem Golfclub strahlt nach drei Regentagen endlich wieder die Sonne. Die Luft ist klar, der Himmel blau – und viele Clubmitglieder haben unbändige Lust, endlich wieder abzuschlagen und einzulochen. An einem solchen Tag gibt es für Greenkeeper kaum etwas Unangenehmeres, als das Schild aus der Garage zu holen, auf dem steht: „Wegen Nässe gesperrt“.

„Auf jeder Golfanlage der Welt ist die wirkungsvolle Abführung von überschüssigem Oberflächenwasser eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt“, sagt Oliver Last, Entwässerungs-Experte der Sommerfeld AG. Schritt eins besteht dabei in einer Bestandsaufnahme. Mithilfe von GPS-Vermessung und/oder Bildern aus der Vogelperspektive, die bei einem Drohnenüberflug gemacht werden, wird ein 3D-Geländemodell der Anlage erstellt. „Da Wasser ja die Angewohnheit hat, immer nur von oben nach unten zu fließen, kann aus diesem Modell die Erkenntnis gewonnen werden, über welche Gefälle man das Wasser abführt“, so Last.

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse gilt es sodann, ein durchdachtes Entwässerungskonzept aufzustellen und umzusetzen. Sommerfeld arbeitet dabei oft mit dem selbst entwickelten Tiefenlockerer GLK 90 (siehe auch S. 4),
der engmaschige Drain-Schlitze in den Boden einzieht, die im gleichen Arbeitsgang mit Kies verfüllt werden. Diese Konstruktion leitet Wasser in Sammeldrainagen ab, die es wiederum in Randbereiche oder einen Entwässerungsgraben führen. Zu welchen Erfolgen diese Methode führt, zeigte sich jüngst bei Projekten im Golf-Club Morsum oder auf den Problem-
Bahnen 3 und 4 des Golf-Clubs Bergisch-Land (siehe Interview auf der rechten Seite mit Stephan Walther).

„Ein ganz wichtiger Aspekt bei dieser Entwässerungsmethode ist die Filterstabilität“, erläutert Oliver Last weiter. Auf den ersten Blick mag es etwa logisch erscheinen, groben Kies zu verwenden, durch den sich das Wasser eilig seinen Weg bahnen kann. Das große Aber: Je schneller es abläuft, desto mehr Erde, Schwemmstoffe und Feinteile reißt es mit sich. Dadurch werden die Drainagen rasch verdreckt oder gar verstopft, die Folge ist eine immer schwächere Entwässerungswirkung. Ziel ist daher stets, dass das Wasser sich träge verhält. Eine exakt aufeinander abgestimmte Mischung aus grobem, mittlerem und feinem Sand-Kies-Gemisch hat eine Fließbewegung des Wassers zur Folge, die nicht zu schnell und nicht zu langsam ist. „Auf die Körnung kommt es an“, sagt Last lächelnd. Ein kleines Detail nur – doch auch das muss passen, damit die „Wegen Nässe gesperrt“-Schilder die meiste Zeit unbenutzt in der Garage herumstehen.

Sehen Sie hier, wie der Tiefenlockerer GLK90 arbeitet:

Vergabe der Platzpflege an Sommerfeld

Was geschieht bei einer Pflegevergabe mit Mitarbeitern und Maschinen?
Die Mitarbeiter werden von Sommerfeld zu den bestehenden Konditionen inkl. Rechte übernommen und intern wie extern fortgebildet. Zusätzliche Renovationsteams aerifizieren die Spielelemente, spülen Drainagen und/oder ziehen Drainagen. Vorhandene Maschinen werden ebenfalls übernommen.

Was ist, wenn Maschinen kaputtgehen?
Sommerfeld-Kunden brauchen sich weder um die Neuanschaffung noch um die Reparatur von Maschinen zu kümmern. Da zudem sämtliche Betriebsmittel in den Pflegepreisen inkludiert sind, hat der Club eine eminent hohe Planungssicherheit.

Drohen bei unerwarteten Ereignissen Nachträge?
Sommerfeld bietet Fullservice-Angebote, weshalb für die Kunden keine Nachträge entstehen.

Wie sieht es mit der Haftung aus?
Sommerfeld haftet in allen gesetzlichen Bereichen der Golfplatzpflege und den Leistungen ihrer Mitarbeiter.

Wie gewährleistet Sommerfeld eine hohe Pflegequalität?
Grundlage der mit dem Kunden vertraglich vereinbarten Qualität sind u.a. die Spiel- und Vorgabebestimmungen des DGV. Durch ein Zeit- und Leistungserfassungssystem kann Sommerfeld tagesgenau aufzeigen, welcher Mitarbeiter welche Maßnahme in welcher Zeit erbracht hat. Zudem prüfen Supervisoren, und Qualitätsmanagementbeauftragte regelmäßig, ob sich die Anlage im vereinbarten Zustand befindet.

Meister der Meister

Garmin Club Champion Masters 2016

Was im Fußball mit der Champions-League funktioniert, geht im Clubgolf doch schon lange: 79 Clubmeister aus 56 Vereinen haben bei den GARMIN Club Champion Masters ihre Besten gesucht und gefunden. Alexander Elsner vom GC Herzogenaurach (Hcp. + 2,9) sicherte sich in der Herren-Klasse A mit einer starken 71er-Runde den Titel „Champion der Champions“. Weitere Sieger sind Ernst-Erich Schüller (3,9 GC Dreibäumen, Herren B), Patricia Isabell Schmidt (+ 1,7 GC Hetzenhof, Damen A) und Jane Pautsch-Chi (4,8 Royal Homburger GC 1899, Damen B).

Turnier-Initiatoren waren mit Norbert Gerkens (Matchplay-Serien) und Frank Sommerfeld (Sommerfeld AG) zwei Kenner der Golfszene. Gespielt wurde im GC Am alten Fließ (Köln). Die Anlage wird seit 2009 von der Sommerfeld AG gepflegt (siehe dazu auch FAQ unten) – und wurde von den Clubmeistern u.a. für schnelle Grüns mit Ballrolllängen von über 300 cm sehr gelobt.

Jenseits des Platzes trafen sich die Sportler auch auf der Welcome-Party mit Flightvorstellung im Radisson Blu (Köln) und bei der Siegerehrung am Abend im Clubhaus. Begleitet wurde das Turnier vom Kamerateam des Sportjournalisten Uwe Bornemeier. Die Bilder werden in den Pausen von Golf-Übertragungen auf Sky zu sehen sein und weitere Spieler für die GARMIN Club Champion Masters begeistern. So dass bei der zweiten Auflage 2017 mit Sicherheit noch mehr Clubmeister abschlagen und putten werden, um den Titel „Champion der Champions“ zu erobern.

Frist abgelaufen?

Pflanzenschutzmittel prüfen

In den vergangenen Jahren hat der Gesetzgeber nach und nach diverse Pflanzenschutzmittel verboten. Zugleich wurden (von Bundesland zu Bundesland verschiedene) „Aufbrauchfristen“ festgelegt – also Übergangsphasen, in denen die Verwendung noch erlaubt ist. Diese Fristen laufen zum Jahresende aus. Danach dürfen bundesweit nur noch PSM eingesetzt werden, die von der BVL eine Genehmigung nach §17 erhalten haben. Zum Ausklang des Jahres sollten Greenkeeper daher prüfen, ob sie auch 2020 noch zu sämtlichen Mitteln im Lager greifen dürfen. Sollte das nicht der Fall sein, müssen entsprechende Pflanzenschutzmittel fachgerecht entsorgt werden. Damit besteht die Sicherheit, die Anlage weiterhin konform mit dem Pflanzenschutzgesetz zu pflegen.