Natürliche Golfplatzpflege
Blick in den Boden
Rückstandsanalysen geben Gewissheit
Gerade wenn ein Areal in früheren Zeiten landwirtschaftlich genutzt wurde, stellt sich bei Golfanlagen die Frage: Welche Wirkstoffe verbergen sich unter den Grüns, Roughs und Fairways im Boden? Darauf die Antwort zu kennen, kann durchaus wichtig sein. Denn die zuständige Landwirtschaftskammer hat das Recht, jederzeit Kontrollen durchzuführen, bei denen nach Pflanzenschutz-Rückständen gefahndet wird. „Wir lassen daher vor der Pflege-Übernahme stets Analysen durchführen, um zu wissen, welche Wirkstoffe noch im Boden vorhanden sind“, berichtet Sommerfeld-Supervisor Dieter Kückens. Um schnell und sicher einen Überblick über die Pestizidbelastung zu bekommen, bedarf es Multirückstandsmessmethoden. Zuvorderst ist hier die sogenannte QuEChERS-Methode zu nennen, die zum einen im Vergleich mit herkömmlichen Vorgehensweisen erheblich weniger Aufwand beim Nachweis von Rückständen produziert. Zum anderen entfällt der Einsatz großer Mengen teils teurer und toxischer Lösemittel.
„Getestet wird auf ca. 450 Wirkstoffe, eine Probe kostet etwa 300 Euro“, informiert Kückens und fügt hinzu: „Nicht viel Geld, um einen Blick in den Boden der Anlage zu werfen und Gewissheit über etwaige Rückstände zu bekommen.