Große Aufgabe. Großer Ansporn.© GC Bad Saarow

Turnier-Einsatz

Große Aufgabe. Großer Ansporn.

Mittendrin bei der Mannschafts-EM

Neil Armstrong betrat den Mond, Willy Brandt das Kanzleramt, Steffi Graf erblickte das Licht der Welt – und die besten Golf-Amateure des Kontinents reisten zur Mannschafts-Europameisterschaft nach Deutschland. 1969 war das, verdammt lang her also … Doch eines der vier Ereignisse findet nun eine Fortsetzung: 49 Jahre nach der Premiere steigt die Team-EM wieder in Deutschland, vom 10. bis 14. Juli im Golfresort A-ROSA Scharmützelsee in Bad Saarow. Und die Sommerfeld AG ist nicht nur dabei, sondern mittendrin.

„Wir freuen uns sehr, dass die besten Amateur-Golfer Europas im Juli 2018 nach Berlin kommen“, verkündete Claus M. Kobold, Präsident des Deutschen Golf Verbandes (DGV), nach der Vergabe der EM. „Diese Aussage könnte genauso gut von mir und meinen Kollegen stammen“, sagt Sommerfeld-Prokurist Detlef Blohm lächelnd. Denn für das Unternehmen und vor allem für die Greenkeeper in Bad Saarow sei das Event auf dem von Sir Nick Faldo designten Platz (siehe Info-Kasten) der absolute Höhepunkt ihres Arbeitsjahres. „Wir freuen uns einfach, wenn wir bei Turnieren unsere Leistungsfähigkeit und unser Know-how unter Beweis stellen können“, so Blohm.

Die Sommerfeld AG pflegt die renommierte Anlage am Scharmützelsee mit ihren 63 Löchern seit dem 1. April 2018. Auf dem Turnierplatz im Südosten Berlins wurden bereits die German Open 1998 und 1999 gespielt, die Mannschafts-WM 2000 oder die Herren-EM 2007. „Dass nun ein weiteres hochwertiges Turnier ausgetragen wird, ist für uns sowohl große Aufgabe als auch großer Ansporn“, sagt Blohm. Herausfordernd sei etwa, die festen Vorgaben des DGV akribisch umzusetzen. So wurden die Schnitthöhen von Fairway, Semi-Rough und Rough ebenso definiert wie die gewünschte Ballrolllänge von 11 Fuß (ca. 3,30 Meter). Die Bälle müssen auf den Grüns in erster Linie treu und sauber rollen, für das Turnier gilt indes ebenso „je schneller, desto besser“ – schließlich sollen die Top-Sportler knifflige Put-Aufgaben lösen müssen. Deshalb werden die Grüns auch jeweils vor und nach einer Runde gemäht und gebügelt.

„Bis zum Turnier gehen zwar noch ein paar Wochen ins Land, aber die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren“, berichtet Detlef Blohm. So seien mit Spezialgerät Fehlstellen nachgesät, zudem Mängel an Bunkerböschungen mit Soden ausgebessert worden. „Und auf den Abschlägen wird vorhandener Filz mittels Rasenschlitzfräsen bearbeitet, damit die Sportler einen festeren Stand beim Abschlag haben.“ Angesichts des erhöhten Aufwands trifft es sich gut, dass sich die Sommerfeld AG mit Großturnieren auskennt: Erst im Herbst 2017 waren zwölf Mitarbeiter bei den Porsche European Open im GC Green Eagle im Einsatz. Erfahrungswerte, die jetzt bei der Planung helfen.

„Unser Ziel ist es, mit großem Einsatz und viel Herzblut eine unvergessliche Meisterschaft für die Spieler und Zuschauer auf die Beine zu stellen.“ Das hat nicht etwa Detlef Blohm gesagt, sondern Vanessa Herbon (Direktorin Golf & Sport der A-ROSA Hotel-Gruppe) – doch auch diesen Satz können alle Sommerfelder mit Blick auf ihre Aufgaben am Scharmützelsee mit Sicherheit guten Gewissens unterschreiben.

Designt by Sir Nick Faldo

Der von Sir Nick Faldo designte Golfplatz Bad Saarow steht in der Tradition der „Links-Courses“, die es traditionell an vielen Küsten gibt. Ursprünglich verlief dort das Routing der ersten 9 Löcher entlang der Küste („out“), die zweiten 9 dann parallel im Landesinneren wieder zurück zum Clubhaus („in“). Die Begriffe „out und „in“ sind noch heute auf vielen Scorekarten weltweit zu finden.

Ein Markenzeichen der Links-Courses sind der kaum vorhandenen Baumbewuchs sowie die sogenannten „Topfbunker“. Sie lassen sich aufgrund ihrer Tiefe nicht maschinell pflegen und sind teils nur über eine Treppe oder Leiter betretbar. Ein weiteres Merkmal ist die Art, wie die Fairways gemäht werden: Eine Hälfte wird gegen die Spielrichtung, die andere mit der Spielrichtung gemäht – wodurch die Bälle einerseits gebremst werden, andererseits weiter rollen. Das stellt die Spieler ebenso vor Herausforderungen wie die harten, schnellen Grüns, die ein direktes Anspielen des Lochs massiv erschweren. Mal schauen, wie die Spieler bei der Mannschafts-EM damit zurechtkommen …

© GC Bad Saarow