Wetter-App Smartphone© Andrey Popov – Fotolia.com

Technik

Auf die Daten kommt es an

Qualitätsunterschiede bei Wetter-Apps

Der Klick auf eine Wetter-App kann für Greenkeeping-Teams sinnvoll sein: Sagt sie zum Beispiel voraus, dass in 90 Minuten ein ordentlicher Guss vom Himmel kommt, kann man sich die Bewässerung sparen oder noch rasch Düngemittel ausbringen. – Ärgerlich nur, wenn die vermeintlich so hilfreiche App mal wieder völlig danebenliegt und anderthalb Stunden später nicht die kleinste Wolke am Himmel zu entdecken ist …

Warum App-Voraussagen nicht immer zutreffen, ist erklärbar: Jede Prognose beruht auf einem globalen Wettermodell. Um aus den Hoch- und Tiefdruckgebieten, die oft Tausende Quadratkilometer groß sind, eine lokale Prognose zu berechnen, wird eine Art Gitter auf die Wetterkarte gelegt. Je feiner die Maschen, desto präziser ist die lokale Vorhersage. Drei Modelle sind auf dem Markt: das amerikanische (GFS), das europäische (ECMWF) und das deutsche Wettermodell (ICON). Enge Maschen und damit genaue Daten liefert ICON, das der Deutsche Wetterdienst berechnet. Da diese Daten den App-Anbietern allerdings nur kostenpflichtig zur Verfügung stehen, greifen einige lieber auf die GFS-Daten zurück. Die sind kostenlos – die Daten aufgrund größerer Maschen aber auch unpräziser. Wer einen Blick auf Wetter-Apps wirft, sollte daher Anwendungen nutzen, die auf ICON-Wetterdaten beruhen; wie zum Beispiel die App des Deutschen Wetterdienstes selbst, die sowohl für Android als auch für iOS kostenlos in den jeweiligen Stores erhältlich ist.

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