Golf wird nie langweilig© LET/Tristan Jones

Nachgefragt

„Golf wird nie langweilig“

Interview mit Esther Henseleit

Esther, wenn es aktuell um Deutschlands größte Golf-Talente geht, fällt stets dein Name. Schöne Sache, oder?
Zunächst einmal würde ich mich niemals so bezeichnen. Aber ja, die Ergebnisse in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass ich wohl zur deutschen Spitze gehöre. Das zeigt mir, dass ich bisher gut gearbeitet habe, um mein Spiel auf den heutigen Stand zu bringen.

Vermutlich fällt es dir schwer, aber würdest du einmal deine Stärken beschreiben?
Ich glaube, meine Stärken sind meine Beständigkeit im Training über die letzten Jahre sowie meine guten Nerven in Drucksituationen. Und auf dem Platz sind es meistens meine An-
näherungsschläge aufs Grün, die den Unterschied ausmachen. Aber ich sehe auch noch sehr viel Raum für Verbesserungen und hoffe, mich stetig weiterzuentwickeln. Unter anderem arbeite ich seit einigen Monaten intensiv daran, mein Putten zu verbessern.

Woher nimmst du die Motivation?
Ich spiele jetzt seit etwa elf Jahren Golf – und in dieser Zeit gab es noch keinen Moment auf dem Platz, an dem ich mich gefragt hätte, was ich hier eigentlich mache. In einem Wettkampf hat man nie zweimal den gleichen Schlag, sondern muss sich immer wieder neue Lösungen einfallen lassen. Die dafür nötige Kreativität gefällt mir und sorgt dafür, dass Golf niemals langweilig wird.

Beste Voraussetzungen für weitere Top-Ergebnisse – wo siehst du dich denn in fünf Jahren?
Zunächst ist es mein Ziel, dieses Jahr eine Spielberechtigung für die USA zu erspielen, dafür brauche ich weiterhin gute Ergebnisse. Wenn ich mich verbessere und mein Potenzial ausschöpfe, möchte ich beim Solheim Cup teilnehmen und in fünf Jahren bei Olympia. Das wäre ein Traum.

© LET/Tristan Jones