Achtung, Monsterzecke© IMB / Lidia Chitimia-Dobler

Arbeitssicherheit

Achtung, Monsterzecke!

Hyalomna Marginatum in Deutschland

Okay, die Überschrift dieses Artikels ist etwas boulevardesk. Ein Blick auf das Bild zeigt aber, dass der Begriff „Monsterzecke“ seine Berechtigung hat: Rund dreimal größer als der heimische Gemeine Holzbock ist die Tropenart Hyalomma marginatum – von der die Experten der Universität Hohenheim und des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr (IMB) jüngst die ersten sieben Exemplare in Deutschland nachgewiesen haben.

Sieben Exemplare im Land: Greenkeeper müssen also noch nicht hinter jedem Busch die Tropenzecke fürchten. Allerdings kann sich das ändern, sollte sie sich hierzulande ansiedeln. Was keine gute Nachricht wäre, da sie ein gefährliches Bakterium namens Rickettsia aeschlimannii in sich tragen kann, einem Erreger des Zecken-Fleckfiebers. Zudem gilt die Art laut Uni Hohenheim als Überträger des Krim-Kongo und des Arabisch Hämorrhagischen Fiebers. Ob Monster- oder heimische Zecke: Greenkeeper sollten besser wissen, was nach einem Zeckenbiss zu tun ist …

  1. So schnell wie möglich die Zecke in der Haut finden. Je früher sie aus der Haut kommt, desto geringer die Gefahr einer Erkrankung.
  2. Die Zecke großflächig, also unterhalb ihres Körpers entfernen. Bei diesem Schritt zur Not einen Arzt aufsuchen. Anschließend die entsprechende Stelle gut im Auge behalten.
  3. Klingt die Rötung nach wenigen Tagen ab, ist alles okay. Tritt hingegen einer Wanderrötung ein, die sich von der Stich- bzw. Bissstelle wegbewegt, direkt einen Arzt aufsuchen.

Ach, und sollte einem Greenkeeper tatsächlich Hyalomma marginatum begegnen, ist es ratsam, den Fund zu melden. Nur so lässt sich überprüfen, ob sich die Monsterzecke tatsächlich in Deutschland ansiedelt oder nicht.

© IMB / Lidia Chitimia-Dobler