Sommerfeld AG - Karl Tammen© Sommerfeld AG

Unsere Urgesteine

Der MacGyver von Sommerfeld

Karl Tammen mehr als 30 Jahre bei der SAG

Holz erst sägen, sich dann bücken, den gesägten Block aufheben, ihn aufstellen und schließlich spalten? „Das muss doch einfacher gehen“, dachte sich Karl Tammen. Und wenn der 53-Jährige so etwas denkt, dann handelt er: Heute steht in seinem Garten ein selbstgebauter „Sägespaltautomat“, der in einem Arbeitsgang das Holz für den Kamin in Form bringt. – Diese kleine Anekdote lässt bereits erahnen, wie das seit 31 Jahren zum Unternehmen gehörende Sommerfeld-Urgestein zu seinem Spitznamen kam: MacGyver.

Für alle jungen Greenletter-Leser: MacGyver machte in den 90ern als Held der gleichnamigen Serie mit Draht, Büroklammern oder Klebeband die verrücktesten Erfindungen und rettete so immer wieder die Welt. Das musste Karl Tammen zwar noch nie, dafür entwickelte er mit Kollegen unter anderem das Micro-Drain-Verfahren und den Tiefenlockerer GLK 90. Sommerfeld-Erfindungen, die auf vielen Golfanlagen kleine Wunder bewirkt haben.

Angefangen hat für Tammen im Jahr 1988 (und damit nur ein Jahr nach der Deutschland-Premiere der ersten MacGyver-Folge) alles eine Nummer kleiner. Eingestellt als Maschinist, sammelte er Erfahrung im Golfplatzbau, lernte später Sportplatzbau und -Renovation kennen. Stets war er mit Elan dabei, so dass Aufgaben und Verantwortung mit der Zeit wuchsen. Und als um die Jahrtausendwende die Bauleitung für einen neuen Sportpark in Kevelaer mit einem Klein- und drei Großplätzen vergeben wurde, hieß es: „Karl, mach du das mal.“ Mit Anfang 30 war das für Tammen zwar kein Sprung ins kalte, aber doch ins lauwarme Wasser – und er schwamm: „Bei dem Projekt hat alles gut geklappt“, erzählt er. So wie auch in den Folgejahren unter seiner Leitung immer alles gut klappte. Zum Beispiel zuletzt bei der Sanierung des Platzes im Oldenburger Marschwegstadion oder beim Sportplatz-Ausbau in Jever.

Mit der Erfahrung aus zig Projekten wurde aus Karl Tammen eine Allzweckwaffe: Wenn etwa auf einer Baustelle eine Maschine streikte, wartete der Bauleiter nicht auf den Schlosser, sondern erledigte selbst die Reparatur. „Ich hatte schon immer ein gewisses technisches Verständnis“, untertreibt er und ergänzt: „Das liegt mir wohl in den Genen.“ Vermutlich hat zudem das Heranwachsen in einem landwirtschaftlichen Betrieb geholfen, wo handwerkliche Herausforderungen manchmal mit einfachen Mitteln und Kreativität gemeistert werden müssen. „Wenn ich seitdem ein Problem sehe, arbeitet mein Kopf direkt an der Lösung“, so der Neuenburger.

Dass er sich in dieser Hinsicht bei der SAG immer wieder ausleben konnte und kann, ist ein Grund für seine über 30-jährige Treue zum Unternehmen. Ein anderer: der Zusammenhalt. Gerne erinnert sich Karl Tammen, wie er mit Kollegen bis in die Nacht in der Werkstatt tüftelte – und Senior-Chefin Helga Sommerfeld plötzlich mit Currywurst-Pommes hereinspazierte, um die Mitarbeiter bei Kräften zu halten. Ob er damals aus Ketchup-Tüten, Plastik-Gäbelchen, Klebeband und einer Büroklammer einen Motor gebaut hat, ist nicht überliefert. Zuzutrauen wäre es dem Sommerfeld-MacGyver aber allemal.

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