Burgdorfer Golfclub© Sommerfeld AG

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Heidewitzka, was für eine Anlage!

Neugestaltung des Burgdorfer Golfclubs

Die Anlage des Burgdorfer Golfclubs hat eine neue Freundin. Sie heißt Erika und schmiegt sich zart an Fairways, Bunker, kleine Hügel. Die beiden sind ein hübsches Paar. So hübsch, dass Marco Jöhnk, Fachbereichsleiter Golfplatzbau der Sommerfeld AG, ins Schwärmen gerät: „Ich baue seit 25 Jahren Golfplätze – und der in Burgdorf ist etwas ganz Besonderes.“

Doch halt, bevor es zu romantisch wird, hier ein paar harte Fakten: Mit Erika ist in diesem Fall natürlich Heide gemeint. 1.500 Quadratmeter des Krautgewächses wurden in Burg-dorf verpflanzt und verleihen der Anlage den Charakter altenglischer Heidelandschaftsplätze wie Sunningdale, Walton Heath oder The Berkshire. Die Architekten Christoph Städler und Achim Reinmuth sowie die Sommerfeld AG hatten im Frühjahr 2014 mit der Renovierung des 1969 eröffneten Traditionsplatzes begonnen, in wenigen Wochen wird die Umbaumaßnahme pünktlich zur neuen Saison abgeschlossen sein.

Dass der Burgdorfer GC fortan mit Heide aufwarten kann, ist einem Zufall zu verdanken: Als der umliegende Wald vor Jahren immer weiter auf die 18 Bahnen wucherte, schnitt Head-Greenkeeper Hartmut Voigt das Unterholz zurück. Und siehe da, plötzlich breitete sich Heide aus. „Die Saat war bereits im Boden, durch den neugewonnenen Raum entfaltete sich die Pflanze und Heideflächen bildeten sich“, berichtet Jöhnk. Ein äußerst geldwerter Zufall, wenn man bedenkt, dass ein Quadratmeter Heide bei der Hamburger Gartenschau für 100 Euro pro Quadratmeter den Besitzer wechselt.
Die Architekten und das Sommerfeld-Team nutzten die Heide als gestalterisches Element. „An Bunkerkanten stehen etwa nebeneinander das sauber gepflegte, sattgrüne Gras, das Weiß des Bunkersands und schließlich die wilde Heide“, so Jöhnk, „ein wunderbarer Kontrast.“ Während viele Anlagen von Laubbäumen gesäumt sind, wartet Burgdorf darüber hinaus mit einem außergewöhnlichen Kiefern-Panorama auf.

Neben den gestalterischen Aspekten ist die Heide auch aus Pflege-Sicht ein Volltreffer: Sie muss lediglich einmal pro Jahr geschnitten, zudem weder eigens gedüngt noch bewässert werden. „Daher haben wir die Standorte so gewählt, dass die Regner bequem alle Rasenflächen, nicht aber die Heide erreichen“, erläutert Marco Jöhnk, der noch ein weiteres Kompliment für Erika parat hat: „Sie wird mit der Zeit immer dichter, damit bunter und hübscher werden.“

Für den Burgdorfer Golfclub bedeutet das: Mit dem intensiven Umbau ist es gelungen, sich auf Jahre und Jahrzehnte in der deutschen Golf-Szene gut zu positionieren – als die Anlage mit den Heideflächen, den spannenden Kontrasten und den einzigartigen An- und Ausblicken.

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